Vergleich der 3D-Endoskopie mit der 2D-Endoskopie im Rahmen von Eingriffen an den Nasennebenhöhlen

Einleitung Der derzeitige Standard bei endoskopischen NNH-Operationen beinhaltet die Verwendung von hochauflösender Bildverarbeitung und -darstellung wie „Full HD“ oder „4K“. Eine aktuelle Weiterentwicklung ist die 3D-Endoskopie, mit welcher ein dreidimensionales Bild übermittelt wird, das in Verbindung mit einer 3D-Brille zusätzliche Informationen über Tiefe, anatomische Details und Orientierung im Operationsbereich liefern soll. Diese Studie vergleicht die standardmäßige eingesetzte 2D-endoskopische Technik mit dieser 3D-endoskopischen Technik.

Material und Methoden In einer prospektiven randomisierten interventionellen multizentrischen Studie wurden 80 PatientInnen mit chronischer Rhinosinusitis und ohne bisherige Voroperation in vier Zentren endoskopisch operiert. Die Gesamt-Operationsdauer wurde hierbei gemessen. Anschließend wurde vom Operateur ein Fragebogen mit 20 Items ausgefüllt, die den subjektiven Eindruck des Operateurs über die Bildgebung und die Handhabung beurteilten.

Ergebnisse Die 3D-Endoskopie war der 2D-Endoskopie in den meisten Fällen gleichwertig oder etwas schlechter beurteilt. In den Kategorien "Erkennung von Details", "Tiefenwahrnehmung", "3D-Effekt" und "Gewicht des Endoskops" war die 3D-Technik überlegen. Die mittlere Operationsdauer betrug 26,1 Minuten für 2D und 27,4 Minuten für 3D ohne statistische Signifikanz (P=0,219).

Schlussfolgerung/Diskussion Die 3D-Endoskopie zeichnet sich durch eine verbesserte Tiefenwahrnehmung und Erkennung anatomischer Details aus, was in komplexen anatomischen Situationen und der Ausbildung Vorteile bieten kann. Die Gesamtbildqualität der 2D-Endoskopie wurde im direkten Vergleich als besser beurteilt. Der Einsatz der 3D-Endoskopie in der klinischen Routine könnte das Ziel weiterer Studien sein.

Poster-PDF A-1024.pdf

Interessenkonflikt

Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

Publication History

Article published online:
13 May 2021