Therapieerfolg nach rhinochirurgischen Eingriffen: Eine Evaluation von subjektiven und objektiven Parametern

Hintergrund Nasenseptumdeviationen und andere Nasendeformitäten stellen häufige Krankheitsentitäten dar. Patienten klagen über eine erschwerte Nasenatmung, was als Einschränkung der krankheitsspezifischen Lebensqualität wahrgenommen wird.

Ziele In einer prospektiven randomisierten Studie wurde der Effekt einer Septumplastik (SPL) oder einer Septorhinoplastik (SRP) auf die Patientenzufriedenheit analysiert.

Methoden Patienten mit Indikation für SPL (n=19) oder SRP (n=54) wurden in die Studie eingeschlossen und für eine zusätzliche Muschelplastik randomisiert. Präoperative klinische Symptome wurden mittels SNOT-20 GAV (Sinu-nasal outcome test-20, German adapted version) und NOSE© (nasal obstruction symptom evaluation) Fragebogen erhoben. Der Therapieerfolg wurde 9 Monate postoperativ mittels SNOT-20 GAV, NOSE© und einem selbst erstellten Feedback Fragebogen evaluiert. Die Nasenatmung und Obstruktion wurden objektiv durch Rhinomanometrie und akustische Rhinometrie (minimal cross-sectional area 2 [MCA2]) gemessen.

Ergebnisse Die MCA2-Werte waren sowohl nach SPL (p=0.0004), als auch nach SRP (p=0.0001) statistisch signifikant verbessert im Vergleich zum präoperativen Wert. Die SNOT-20 GAV und NOSE^© Werte waren nach beiden chirurgischen Eingriffen signifikant verringert (NOSE^©: SPL und SRP: p < 0.0001; SNOT-20 GAV: SPL: p=0.0068, SRP: p < 0.0001). Die Evaluation des Feedback Fragebogens ergab eine hohe postoperative Patientenzufriedenheit (SPL: 86%, SRP: 80%).

Schlussfolgerung Rhinochirurgie führt zu quantitativ verbesserter Nasenatmung und erhöhter krankheitsspezifischer Patientenzufriedenheit. Die Studie unterstreicht die Bedeutung der richtigen Auswahl des Patienten und des chirurgischen Verfahrens.

Poster-PDF A-1050.pdf

Interessenkonflikt

Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

Publication History

Article published online:
13 May 2021