CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S274
DOI: 10.1055/s-0041-1728612
Poster
Rhinologie: Schleimhaut

Klassifikation endonasaler hereditärer hämorrhagischer Teleangiektasien mittels digitaler Mikroskopie

F Kashani
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München, München
,
A Schneider
2   Munich Surgical Imaging, München
,
H Schinke
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München, München
,
M Bertlich
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München, München
,
BG. Weiß
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München, München
,
M Canis
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München, München
,
F Haubner
1   Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München, München
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Die rezidivierende Epistaxis ist die häufigste klinische Manifestation der hereditären hämorrhagischer Teleangiektasie (HHT). Bisher gibt es keine einheitliche Klassifikation für die endonasalen Manifestationen der HHT. Ziel der vorliegenden Studie war es, eine klinische Klassifikation der endonasalen HHT-Läseionen mittels digitaler Mikroskopie vorzuschlagen. Zusätzlich untersuchten wir die Korrelation zwischen dem VEGF (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor)-Plasmaspiegel und den klinischen Manifestationen der HHT, die bisher lediglich in einer Studie thematisiert wurde.

    Methodik Im Rahmen einer retrospektiven Studie klassifizierten wir mit Hilfe eines volldigitalen hochauflösenden Operationsmikroskopes (ARRISCOPE) die endonasalen Teleangiektasien bei 28 HHT-Patienten anhand ihrer 3D-Morphologie. Anschließend untersuchten wir die Korrelation zwischen den Schweregradklassen der endonasalen Läsionen und a) Schweregrad der Epistaxis, mittels Epistaxis Severity Score, b) der Lebensqualität, mittels visueller Analogskala, c) dem Hämoglobin und d) dem VEGF-Plasmaspiegel.

    Ergebnisse Der Schweregrad der Epistaxis nahm tendenziell mit dem Schweregrad der endonasalen Manifestation zu. Die Lebensqualität zeigte eine negative Korrelation mit dem Schweregrad der endonasalen Manifestation. Eine positive Tendenz wurde zwischen dem VEGF-Plasmaspiegel und dem Schweregrad der endonasalen Manifestation gefunden. HHT-Patienten mit extranasalen Manifestationen wiesen eine Tendenz zu höheren Plasma-VEGF-Spiegeln auf.

    Schlussfolgerungen Eine standardisierte Klassifikation für endonasale Manifestationen der HHT, die den Schweregrad der Symptome wiederspiegelt, kann bei der Beurteilung der Wirksamkeit unterschiedlicher Behandlungsmodalitäten hilfreich sein.

    Die Deutsche Forschungsgesellschaft (“Digitales Operationsmikroskop” INST 409/219-1 FUGG).


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.


    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Kashani Fatemeh
    Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Klinikums der Universität München
    München

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    13. Mai 2021

    © 2021. The Author(s). This is an open access article published by Thieme under the terms of the Creative Commons Attribution-NonDerivative-NonCommercial-License, permitting copying and reproduction so long as the original work is given appropriate credit. Contents may not be used for commercial purposes, or adapted, remixed, transformed or built upon. (https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/).

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany