Vergleich der Verteilung der Schlafpositionen und des subjektiven Schlafkomfort bei zwei etablierten Verfahren zur ambulanten schlafmedizinischen Diagnostik

Eine in die Teilaktualisierung der S3-Leitlinie „Schlafbezogene Atmungssto¨rungen bei Erwachsenen“ aufgenommene Alternative zur Polygraphie (PG) zur Abklärung einer obstruktiven Schlafapnoe (OSA) basiert auf peripherer arterieller Tonometrie (PAT) Unsere Hypothese ist, dass die PG durch die relativ umfangreichen Kabelverbindungen zu einer verstärkten Rückenlage führt. Dies könnte im Fall einer lagebezogenen Schlafapnoe systematisch überschätzte Schweregrad-Indices zur Folge haben. 61 Patienten erhielten im Rahmen einer OSA Abklärung eine PG auch eine PAT an zwei aufeinanderfolgenden Nächten. Die Reihenfolge der Nutzung wird randomisiert. Die Patienten erhalten außerdem Fragebögen zum Schlafkomfort. Zusätzlich wurden Signalverluste und die Notwendigkeit der Wiederholung der Untersuchung dokumentiert. Mittels PAT wurde 55 x die Diagnose OSA gestellt (AHI: 22±18/h), mittels PG 43 x (13±13/h). Signifikant (p<0,001) mehr Zeit in Rückenlage wurde bei der PG (184±104 Min) verglichen mit der PAT (169±89 Min) gemessen. Wiederholung war bei der PG 9 x notwendig und bei der PAT 4 x. Signifikante Unterschiede zeigten sich nicht. 90% der Patienten bevorzugten die PAT. Die Schlafposition scheint durch die Art der Untersuchung beeinflusst zu werden. Die Patienten verbrachten mehr Zeit in der Rückenlage bei der PG als bei der PAT Untersuchung. Ursächlich könnte hier die größere Anzahl an Ableitkanälen und das vermehrte Anbringen von Messsensoren sein. Die vermehrte Rückenlage bei der PG war jedoch in dieser Studie weder therapie- noch diagnoserelevant.

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Interessenkonflikt

Der Erstautor weist auf folgenden Interessenkonflikt hin: Itamar MedicalNeuwirth Medical Products

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Article published online:
13 May 2021