CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S288
DOI: 10.1055/s-0041-1728869
Abstracts
Schlafmedizin: Weichgaumenchirurgie

Die UPPP als Maßnahme zur Reduktion der Lärmbelastung durch Schnarchen

R Fischer
1   Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
C Rohrmeier
2   Universität Regensburg, Medizinische Fakultät, Regensburg
,
T Kühnel
1   Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
C Bohr
1   Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
,
V Vielsmeier
1   Universitätsklinikum Regensburg, Regensburg
› Institutsangaben
 
 

    Ziel Prüfung des Effekts einer Uvulopalatopharyngoplastik (UPPP) mit Tonsillektomie auf die Reduktion der nächtlichen Lärmbelastung.

    Methoden Bei 15 Patienten (14 männlich, 28 – 61a, Mittelwert 44,4a) erfolgten jeweils über eine ganze Nacht akustische Messungen, einmal vor einer Weichgaumenoperation sowie nach abgeschlossener Behandlung. Neben Atmungsparametern (z.B. AHI) wurden auch akustische Werte wie die empfundene Lautstärke, die 5. Perzentile der Lautheit (N5) und der Mittelwert der Rauigkeit (Rmean) gemessen. Aus diesen Parametern wurde die empfundene Lästigkeit durch Schnarchen, der Psychoacoustic Snore Score (PSS) berechnet.

    Ergebnisse Nach Durchführung einer UPPP mit Tonsillektomie wurde die schlafbezogene Atmungsstörung gebessert (AHI präoperativ 18,7/h, postoperativ 6,5/h). Die Lautheit N5 betrug vor dem Weichgaumeneingriff 4,4 sone, in den Nächten nach der Behandlung 2,2 sone. Auch die mittlere Rauigkeit reduzierte sich von 6,7 asper auf 3,7 asper und damit der PSS von 33,2 auf 12,8. Bezogen auf die Stunde mit der anteilig längsten Schnarchzeit reduzierte sich der PSS von 42,6 auf 21,3.

    Schlussfolgerung Die UPPP mit Tonsillektomie führt neben einer Verbesserung der schlafbezogenen Atmungsstörung auch zu einer deutlichen Abnahme der nächtlichen Lärmbelastung durch Schnarchen. Unter Verwendung eines objektiven psychophysikalischen Algorithmus (PSS) gelang so der Nachweis erstmalig ohne die Verzerrung durch Bettpartner und scheint damit für diese ebenfalls einen positiven Effekt zu besitzen.

    Poster-PDF A-1442.pdf


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    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Dr. med. Fischer René
    Universitätsklinikum Regensburg
    Regensburg

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    13. Mai 2021

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