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DOI: 10.1055/s-0041-1728873
Hypoglossus-Stimulation bei einem Patienten mit Amyloidose der Zunge
Die atmungssynchrone Stimulation des N. hypoglossus (UAS) ist als Zweitlinientherapie der obstruktiven Schlafapnoe (OSA) nach Versagen der Überdrucktherapie (PAP) etabliert. Die Manifestation einer Leichtketten-Amyloidose (AL) der Zunge ist eine Differentialdiagnose der Makroglossie. Nach erfolgreicher Chemotherapie verbleibt oft die Makroglossie als funktionelle Atemwegsobstruktion.
Ein 74-jähriger Patient mit systemischer AL und schwergradiger OSA (AHI 45/h) konnte die PAP-Therapie nicht tolerieren. Bei V.a. kardiale Manifestation und Beteiligung der Zunge erfolgten mehrere Chemotherapien mit sehr gutem Ansprechen auf die AL.
Da bei Normgewicht (BMI 28 kg/m2), unzureichendem Zahnstatus und atrophen Tonsillen keine Therapiealternativen aussichtsreich waren, erfolgte nach der Schlafendoskopie 02/2019 die Implantation der UAS. Die Eingriffe erforderten ein komplexes anästhesiologisches Atemwegsmanagement. Die Ausschöpfung von Einstellungsoptionen der UAS waren notwendig, um muskuläre Aktivierungen der Zunge trotz Amyloideinlagerungen zu erreichen. Im März 2020 erfolgte bei symptomatischem Vorhofflimmern (VHF) und unzureichender medikamentöser Behandlung eine Kardioversion, die den UAS-Impulsgenerator (IPG) schädigte. Nach Austausch des IPG 03/2020 zeigte sich keine Beeinträchtigung, es gelang eine gute Therapie der OSA (AHI 15,1/h).
Betroffene mit AL gelten als Risikopatienten für OSA durch Manifestation als kardiovaskuläre Erkrankung. Kardioversionen können Implantatschäden verursachen. Nach Ausschöpfen der medikamentösen Therapie sollten diese mit biphasischer Wellenform, minimal möglichem Stromimpuls und Implantat-ferner Auflage der Elektroden erfolgen. Bei anschließend möglicher UAS-Fehlfunktion ist die telemetrische Kontrolle in der betreuenden Klinik angeraten.
Poster-PDF A-1452.pdf
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Interessenkonflikt
Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.
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Artikel online veröffentlicht:
13. Mai 2021
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