CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2021; 100(S 02): S311
DOI: 10.1055/s-0041-1728939
Abstracts
Tissue Engineering / Stammzellen

Olfaktorische Stammzellen - ein vielversprechender, autologer Zelltherapieansatz

S Volkenstein
1   Klini für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie der Ruhr Universität Bochum, St. Elisabeth-Hopsital, Bochum
,
C Sengstock
2   Chirurgische Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Chirurgische Forschung, Bochum
,
M Rövekamp
2   Chirurgische Klinik und Poliklinik, Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH, Chirurgische Forschung, Bochum
,
S Dazert
1   Klini für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie der Ruhr Universität Bochum, St. Elisabeth-Hopsital, Bochum
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund Regenerative Therapieansätze bieten zukünftig insbesondere für neurodegenerative Erkrankungen oder Erkrankungen mit geringer Selbstheilungstendenz eine vielversprechende Alternative. Als Quelle für Zellen mit Vorläufer- oder Stammzelleigenschaften stehen am Menschen verschiedene Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, die mit ganz unterschiedlichen Vor- und Nachteilen verbunden sind. Die Gewinnung solcher Zellen aus der Patienten-eigenen Riechschleimhaut wäre eine wenig invasive Methode um autologe Stamm- und Vorläuferzellen zu gewinnen, die dann für verschiedene Therapieansätze auch außerhalb des HNO-Bereichs zur Verfügung stehen.

    Material und Methoden Wir haben bislang an mehr als 20 Patienten die sich an unserer Klinik einer Septumplastik mit Muschelchirurgie in ITN unterzogen haben mit deren Einwilligung Biopsien der Riech- und respiratorischen Schleimhaut entnommen, diese mit verschiedenen Isolierungsmethoden aufgereinigt und charakterisiert.

    Ergebnisse Bei keinem der Patienten kam es zu relevanten Nebenwirkungen oder Komplikationen aufgrund der Gewebeentnahme. Im Gegensatz zur respiratorischen Schleimhaut konnten wir in den Riechschleimhautproben Zellen mit Vorläufer- und/oder Stammzelleigenschaften nachweisen, anreichern und zu neuronen-ähnlichen Zellen differenzieren.

    Schlussfolgerung Wir schreiben der Verwendung der Riechschleimhaut des Menschen großes Potential zu im Rahmen von regenerativen Therapieansätzen für ganz unterschiedliche Erkrankungen erfolgreich zum Einsatz zu kommen. Die Gewinnung ist hierbei komplikationslos und auch mehrfach möglich.

    Poster-PDF A-1543.pdf


    #

    Interessenkonflikt

    Der Erstautor gibt keinen Interessenskonflikt an.

    Korrespondenzadresse

    Volkenstein Stefan
    Klini für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie der Ruhr Universität Bochum, St. Elisabeth-Hopsital
    Bochum

    Publication History

    Article published online:
    13 May 2021

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