Tierarztl Prax Ausg K Kleintiere Heimtiere 2021; 49(03): 230
DOI: 10.1055/s-0041-1729414
Posterpräsentationen
Klein- und Heimtiere

Primäre diffuse leptomeningeale Oligodendrogliomatose bei einer Katze

E Chludzinski
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
C Puff
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
,
J Weber
2   Tierärztliche Praxis für Kleintiere, Oer-Erkenschwick
,
M Hewicker-Trautwein
1   Institut für Pathologie, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Bei der leptomeningealen Gliomatose handelt es sich um eine seltene, großflächige, subarachnoidal gelegene Neoplasie gliazellulären Ursprungs mit ungünstiger Prognose, die bisher vereinzelt beim Hund, Menschen, Rind und bei einer älteren Katze beschrieben wurde.

    Material und Methoden Eine ca. 3 Jahre alte, weiblich-kastrierte Katze zeigte nach einem Sprung vom Schrank eine progressive Ataxie und verendete in finaler Seitenlage. Zwecks Abklärung der Erkrankungsursache wurde das Tier zur pathologischen Untersuchung eingesandt.

    Befunde Die Leptomeninx des Rückenmarks wies eine hochgradige, diffuse Infiltration mit einer Rundzellpopulation auf. Immunhistochemisch waren die Zellen positiv für Olig2, MAP2 und Vimentin, woraufhin die Diagnose einer leptomeningealen Oligodendrogliomatose gestellt wurde.

    Schlussfolgerung Bei Vorliegen von diffusen intrameningealen Rundzellinfiltraten muss die leptomeningeale Gliomatose auch bei jüngeren Katzen differenzialdiagnostisch berücksichtigt werden.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    22. Juni 2021

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