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DOI: 10.1055/s-0041-1729422
In-vivo-Nachweis doppelsträngiger Ribonukleinsäure (RNS) als Früherkennungsmarker unklarer viraler Infektionen am Beispiel des Schweren-akuten-respiratorischen-Syndrom-Coronavirus-2 (SARS-CoV-2) in experimentell infizierten Hamstern
Einleitung Neu auftretende sowie bisher unbekannte Viren gehen häufig mit lymphohistiozytären Entzündungen einher. Eine direkte, ätiologische Abklärung ist in einer Vielzahl von Fällen jedoch nicht möglich. Moderne molekularbiologische Nachweismethoden sind zudem als zeitaufwendig und kostenintensiv anzusehen, sodass alternative Ansätze unter Einbeziehung formalinfixierten, paraffineingebetteten Materials im Rahmen eines Screening-Ansatzes essenziell für eine zielgerichtete Abklärung möglicher Virusinfektionen sind.
Material und Methoden In der Studie wurden neben virusspezifischen Antikörpern immunhistologische Marker für doppelsträngige (ds) RNS sowie 2 RNS-Sonden zur Detektion des Genoms und replikativer Intermediate von SARS-CoV-2 vergleichend analysiert. Zur Untersuchung gelangte Lungengewebe experimentell SARS-CoV-2-infizierter Hamster.
Befunde Die Ergebnisse zeigen, dass dsRNS zur Detektion einer Virusinfektion einsetzbar ist, wenngleich sich antikörperspezifische Unterschiede feststellen lassen.
Schlussfolgerung Die vorliegenden Befunde bedürfen weitergehender Überprüfungen bei anderen Virusinfektionen bzw. bei anderen Spezies, um die tatsächliche Verwendbarkeit von dsRNS als Frühmarker für Virusinfektionen abschließend beurteilen zu können.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
22. Juni 2021
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