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DOI: 10.1055/s-0041-1730215
Intraoperative Gewinnung von Frischgewebsproben für molekulargenetische Analysen zwecks individualisierter postneoadjuvanter Therapie
Hintergrund Eine wesentliche Herausforderung bei der Implementierung molekulargenetisch basierter post-neoadjuvanter Therapien ist die Gewinnung von ausreichend Tumormaterial nach erfolgter Chemotherapie. In dieser Pilotstudie im Rahmen des COGNITION-Programms wird untersucht, inwieweit eine Gewinnung von Frischgewebe direkt aus dem Resektat möglich ist.
Methoden 8 Patientinnen mit invasivem Mamma-CA wurden nach neoadjuvanter Chemotherapie operiert. Das Resektat wurde sofort vom Pathologen unfixiert aufgeschnitten und das Tumorbett makroskopisch identifiziert. Eine stecknadelkopfgroße Probe wurde entnommen. Zur Abschätzung des Tumorzellgehalts (TZG) wurde die kryokonservierte Probe lamelliert und mikroskopisch untersucht.
Ergebnisse Das Tumorbett ließ sich makroskopisch in allen Fällen identifizieren. In zwei Proben wurde der Tumorzellgehalt auf 60% bzw 5% geschätzt, die übrigen Proben hatten einen geschätzten TZG von 0%. ([Tab.1])
Diskussion In dieser unselektierten Kohorte scheint die intraoperative Frischgewebe-Entnahme aufgrund des signifikanten Tumoransprechens (z.T sogar Komplettremission) und mitbedingt durch die diagnostischen Limitationen bei der Gewebsentname keine histologisch messbare Quantität an vitalem Tumorgewebe zu gewährleisten. Eine Kontrollserie mit ausschließlich Patientinnen mit klinisch deutlich nachweisbarem Resttumor ist in Planung.
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Interessenkonflikt
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publication History
Article published online:
01 June 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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