Gesundheitswesen 2021; 83(08/09): 691
DOI: 10.1055/s-0041-1732085
Donnerstag 23.09.2021
Vorträge

Teilnahme an organisiertem Sport von 65-75-Jährigen in acht Bremer Ortsteilen: Ergebnisse aus OUTDOOR ACTIVE

BM Albrecht
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
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I Stalling
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
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F Doerwald
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
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K Bammann
1   Institut für Public Health und Pflegeforschung, Universität Bremen, Bremen, Deutschland
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Der sozioökonomische Kontext der Nachbarschaft steht in einem negativen Zusammenhang mit dem Gesundheitsverhalten der Bewohnenden. Personen, die in benachteiligten Nachbarschaften leben, sind unter anderem weniger körperlich aktiv. Ob sich auch die Teilnahme an organisiertem Sport unterscheidet, ist bisher ungeklärt.

    Methoden Im Rahmen von OUTDOOR ACTIVE wurde ein Survey mit 65-75-Jährigen aus acht zufällig ausgewählten Ortsteilen Bremens durchgeführt (06/18-07/19). Die körperliche Aktivität wurde mittels einer 7-tägigen Akzelerometrie gemessen und die Teilnahme an organisiertem Sport im Rahmen eines Fragebogens erhoben. Der sozioökonomische Status der Ortsteile wurde entsprechend des Bremer Benachteiligungsindizes (Stand: 2009) bestimmt, der auf 20 Sozialindikatoren basiert.

    Ergebnisse Insgesamt nahmen 1228 Personen (Frauen: 52,9 %) an dem Survey teil. Der Benachteiligungsindex der Ortsteile lag zwischen -122,31 (stärkste Benachteiligung) und 96,13 (niedrigste Benachteiligung). Die durchschnittliche körperliche Aktivität (range: 1618,9-1821,3 VM Counts) und die Teilnahme an organisiertem Sport (range: 50,0-68,0 %) sind in Ortsteilen mit einer geringeren Benachteiligung höher. Unter den sportlich Aktiven zeigen sich keine Unterschiede bezüglich des Zeitaufwandes für Sport pro Woche (range: 2,3-3,1 Stunden) je nach Benachteiligung des Ortsteils.

    Fazit Die bisherigen Ergebnisse zum negativen Zusammenhang zwischen dem sozioökonomischen Kontext der Nachbarschaft und der körperlichen Aktivität der Bewohnenden konnte für die Altersgruppe der 65-75-Jährigen bestätigt werden. Darüber hinaus ist dies auch bei der Sportaktivität zu sehen. Eine gezielte Förderung der körperlichen Aktivität in benachteiligten Ortsteilen ist wichtig, um gesundheitliche Ungleichheiten zu verringern.


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    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    02. September 2021

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