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DOI: 10.1055/s-0041-1732119
Die Patientenleitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Störungen“ - Implementierung und Nutzerevaluation
Einleitung Die Entwicklung von Leitlinien folgt heute einem elaborierten Regelwerk. Für das Gelingen deren notwendiger Implementierung hingegen fehlen belastbare Daten. Mit der Implementierungsstudie (IMPPETUS) wird derzeit die Effektivität einer multimodalen Implementierungsintervention auf das Empowerment von Patient*innen mit schweren psychischen Erkrankungen untersucht.
Methoden Vorgestellt wird die Entwicklung der Intervention auf Basis der S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Störungen“ und deren Evaluation. Untersucht wurden dabei Umsetzbarkeit und Nutzungsakzeptanz.
Ergebnisse Ein Baustein bildet TheraPart (Psychosoziale Therapien für eine verbesserte Partizipation am gesellschaftlichen Leben). Diese online-basierte Wissensplattform wurde eigens für die Zielgruppe entwickelt. Die Nutzungsakzeptanz ist moderat bis hoch. Während TheraPart Informationen zu psychosozialen Therapien auf einer Internetplattform bereithält, wird mit Hilfe von TheraPart direkt ein persönlicher Austausch mit Betroffenen und Angehörigen gesucht. Die Schulungsteilnehmenden lernen in zwei Schulungsblöcken à 60 Minuten (für Betroffene) und einem Schulungsblock à 75 Minuten (für Angehörige) die Inhalte der Leitlinie und die Bedeutung psychosozialer Interventionen, deren Ziele und mögliche Zugangswege kennen.
Fazit Die Arbeit zeigt auf, wie sich die Inhalte von Behandlungsleitlinien für eine zielgruppenspezifische Nutzung aufbereiten und so für eine stärkere Implementierung nutzen lassen. Aus Betroffenenperspektive sind Informationen über konkrete Hilfeangebote am Wohnort zentral.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
02. September 2021
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