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DOI: 10.1055/s-0041-1733525
Einfluss des fäkalen Mikrobioms auf Fatigue und Depression bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED)
Einleitung Patienten mit CED leiden besonders in Phasen aktiver Erkrankung häufig unter Fatigue- und Depressionssymptomen. Eine Beteiligung der Mikrobiota-Darm-Hirn-Achse (MDHA) ist bei der Entwicklung dieser extraintestinalen Symptome wahrscheinlich.
Ziele In dieser Arbeit werden Zusammenhänge zwischen taxonomischen und funktionellen Parametern des Darmmikrobioms und Fatigue/Depression bei Patienten mit aktiver CED untersucht.
Methodik 62 Patienten mit CED wurden vor einer Therapieeskalation zu Fatigue- (WEIMuS) und Depressionssymptomen (HADS) befragt. Ihr fäkales Mikrobiom wurde taxonomisch auf Genus-Ebene und funktionell auf der Ebene metabolischer Module/Pfade annotiert (59 Genera, 209 KEGG-Module) und Doppelassoziationsanalysen auf Basis Bayes’scher Korrelationen zur Identifikation sowohl mit Genus-Abundanz als auch Fatigue/Depression assoziierter KEGG-Module durchgeführt.
Ergebnisse Das Depressions-assoziierte Netzwerk (A) besteht aus 23 Genera und 3 KEGG-Modulen mit 33 Verbindungen. Odoribacter und Bacteroides sind negativ, Lactobacillus positiv mit HADS-Scores assoziiert. Stärkste Evidenzen für Doppelassoziationen mit Depression zeigen sich für o.g. Taxa und Module des Kohlenhydrat- und Glycanmetabolismus.
Das Fatigue-assoziierte Netzwerk (B) besteht aus 34 Genera und 4 funktionellen Modulen mit insgesamt 52 Verbindungen. Lactobacillus, Clostridiales (g.i.s.) und Butyricicoccus sind positiv, Gordonibacter und Arabia negativ mit WEIMuS-Scores assoziiert. Die stärksten Doppelassoziationen mit Fatigue zeigen sich für o.g. Taxa und Module des Kohlenhydrat- und Energiemetabolismus.
Schlussfolgerung Die Studie zeigt Zusammenhänge zwischen extraintestinalen Symptomen und metagenomischen Mikrobiotaparametern bei Patienten mit ativer CED. Einzelne Genera und Module des Kohlenhydrat- und Energiestoffwechsels sind deutlich mit Fatigue und/oder Depression assoziiert, was auf eine Beteiligung der MDHA bei der Entwicklung dieser belastenden Symptome hinweist.
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Publication History
Article published online:
07 September 2021
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Georg Thieme Verlag KG
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