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DOI: 10.1055/s-0041-1733627
Die pharmakologische Hemmung des Hippo-Signalweges reduziert die Entstehung der chronisch biliären Fibrose im Abcb4-/- Model durch eine Modulation der Aktivierung von hepatischen Sternzellen
Einleitung Aktuell steht keine effektive medikamentöse Therapie für die Primär sklerosierende Cholangitis (PSC) zur Verfügung. In Vorarbeiten konnten wir an Patienten mit fortgeschrittener PSC nachweisen, dass YAP-1, ein Element des Hippo-Signalweges, gegenüber gesunden Lebern überexprimiert wird. Diese Beobachtung korrelierte mit einer erhöhten Proteinexpression von α-SMA, einem Marker für die Aktivierung von hepatischen Sternzellen (HSC).
Ziele Ziel dieser Studie war es die Bedeutung des Hippo-Signalweges für die biliäre Fibrose im Abcb4-/- Modell zu untersuchen und dessen pharmakologische Hemmung als potentiell krankheitsmodulierenden Ansatzpunkt für die PSC zu identifizieren.
Methodik Zunächst wurde das profibrogene Verhalten von primär humanen HSC (phHSC) und LX-2 Zellen nach YAP-1-Inhibition mittels siRNA basierter und pharmakologischer Inhibition (durch Verteporfin (VP) und Metformin (MF)) unter Verwendung von Western-blotting und Gelkontraktionsassays untersucht. Abcb4-/- Mäuse wurden für 12 Wochen mit VP und MF behandelt. Das Ausmaß der Leberschädigung und -fibrose wurde mittels Serumbiochemie, rt-PCR Analysen und einer Quantifizierung der gefärbten Fläche nach Sirius-rot Färbung und Immunhistochemie (α-SMA und Collagen 1α1) untersucht.
Ergebnis Eine siRNA-basierte oder pharmakologische Hemmung von YAP-1 führte zu einer Reduktion der spontanen (phHSC) und TGF-β-vermittelten Aktivierung (LX-2), gemessen an der α-SMA und PDGF-β-Rezeptor-Proteinexpression. Die TGF-β-vermittelte Kontraktilität war hierunter in LX-2 Zellen signifikant reduziert (p< 0,05). Eine Therapie mit VP und MF führte zu einer reduzierten Leberfibrose und HSC-Aktivierung in Acbc4-/- Mäusen, gemessen an der Sirius-rot positiven Fläche, der α-SMA- und Collagen1α1-Proteinexpression (p< 0,05). Diese Beobachtung war begleitet von einer reduzierten hepatischen YAP-1- und CTGF mRNA-Expression (p< 0,05).
Schlussfolgerung Diese Ergebnisse zeigen die Bedeutung des Hippo-Signalweges für die HSC-Aktivierung und belegen, dass dessen pharmakologische Inhibition eine Besserung der biliären Fibrose in Abcb4-/- Tieren erwirkt. Wir folgern daraus, dass der Hippo-Signalweg einen möglichen Ansatzpunkt für die Behandlung von chronisch cholestatische Lebererkrankungen wie der PSC darstellen könnte.
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Publication History
Article published online:
07 September 2021
© 2021. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
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