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DOI: 10.1055/s-0041-1734094
Initiale Notfalltherapie einer langstreckigen distalen Ösophagusruptur bei eosinophiler Ösophagitis mit einer dünnen offenporigen Foliendrainage (OFD) und intraluminaler endoskopischer Unterdrucktherapie (EUT) - ein einfaches Tool und eine einfache endoskopische Methode
Einleitung Zur endoskopischen Therapie von Ösophagusdefekten hat sich die endoskopische Unterdrucktherapie (EUT) etabliert. Sie wird meist mit offenporigen Schaumdrainagen (OPD) durchgeführt. Das ösophageale Einführen von voluminösen, durchmesserstarken und langen Schaumkörper kann schwierig sein. Eine Alternative stellen dünnere mit einer offenporigen Drainagefolie ummantelte Magensonden dar (OFD). Die Platzierung erfolgt durch transnasales Einführen, wie man es von der Magensondenplatzierung kennt.
Ziel Wir berichten über die erfolgreiche Notfallbehandlung einer langstreckigen distalen Ösophagusruptur bei eosinophiler Ösophagitis mit einer OFD. Methodik Die OFD fertigten wir aus einer 18 Char. Magensonde. Um das distale Ende der Sonde wurde ein 25 cm langer Drainagestreifen einer offenporigen doppellagigen dünnen Drainagefolie befestigt (Suprasorb®CNP Drainagefolie, Lohmann & Rauscher, Deutschland).
Ergebnisse Ein 46 jähriger Patient klagte nach einem Bolusereignis mit Hämatemesis über starke thorakale Schmerzen. Die Computertomographie zeigte ein ausgedehntes paraösophageales Mediastinalemphysem. Ursächlich war eine 8 cm lange transmurale distale Perforation.Innerhalb von sechs Stunden nach dem Perforationsereignis wurde unmittelbar nach endoskopischer Diagnose eine intraluminale endoskopische Unterdrucktherapie mit kontinuierlichem Unterdruck von -125 mmHg (Activac, KCI USA Inc., USA) etabliert. Für die initiale Notfallbehandlung verwendeten wir die OFD. Die Sonde konnte transnasal unter endoskopischer Sicht in den Ösophagus eingeführt und defektüberdeckend platziert werden. Nach 36 Stunden wurde die OFD gegen eine OPD ausgetauscht. Der Perforationsdefekt war bereits abgeklebt und verschlossen. Nach insgesamt 4 Tagen endete die intraluminale EUT. 9 Tage nach der Perforation wurde der Pat entlassen. Der Defekt verheilte vollständig ohne Stenose. Bioptisch wurde eine eosinophile Ösophagitis nachgewiesen, die Therapie wurde entsprechend den Leitlinien eingeleitet.
Schlussfolgerung Die initiale Notfalltherapie einer Ösophagusperforation ist mit der dünnen OFD in geeigneten Fällen möglich. Die intraluminale EUT führt zu einem sofortigen Stopp der extraluminalen Kontamination. Der Ösophagus wird dekomprimiert, das Lumen kollabiert und Sekrete werden abgeleitet.
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Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
07. September 2021
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