Z Gastroenterol 2021; 59(08): e308
DOI: 10.1055/s-0041-1734137
COVID
Mittwoch, 15. September 2021, 12:00-13:28 Uhr, After-Work-Stream: Kanal 2
Klinische Praxis und Versorgungsforschung

Chirurgische Lehre in Zeiten von Covid-19 - Aus notwendigen Kompromissen werden Chancen für die Zukunft

Hanke LI
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
N Wachter
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
C Boedecker
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
L Penzkofer
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
M Koch
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
SO Dietz
2   Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
TT König
3   Klinik und Poliklinik für Kinderchirurgie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
M Heinemann
4   Klinik und Poliklinik für Herz- und Gefäßchirurgie, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
A Neulen
5   Neurochirurgische Klinik und Poliklinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
S Kurz
6   Rudolf Frey Lernklinik, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
H Lang
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
,
T Huber
1   Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Mainz, Deutschland
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    Hintergrund Chirurgische Lehre im Rahmen des klinischen Studienabschnitts beruht sowohl auf der Wissensvermittlung von Krankheitsbildern und deren Behandlung als auch auf der Weitergabe von psychomotorischen Fähigkeiten wie z.B. dem chirurgischen Nähen. Der gesamte klinische Studienabschnitt soll Kommunikation und den Umgang mit Patienten schulen. Die Kontaktbeschränkungen im Rahmen der COVID-19 Pandemie stellten seit dem SoSe 2020 die chirurgische Lehre vor neue, kurzfristig umzusetzende Anforderungen. Hierzu gehörten die zügige Implementierung digitaler Lerninhalte sowie die Ausarbeitung neuer Hygiene-Konzepte für Lehre und in Prüfungssituationen.

    Material und Methoden Die Maßnahmen zur Umstrukturierung der chirurgischen Lehre sowie deren Evaluation durch die Studierenden an der Universitätsmedizin Mainz im SoSe 2020 sowie im WiSe 2020/2021 wurden systematisch aufgearbeitet. Des Weiteren wurde am Ende der jeweiligen Semester eine Online-Befragung unter den chirurgischen Lehrbeauftragten der Deutschen Medizinstudiengänge (n = 39) durchgeführt, um Erfahrungen und Herangehensweisen an die veränderte Situation zu vergleichen.

    Ergebnisse Die chirurgische Lehre fand an allen teilnehmenden Universitäten statt. Insgesamt wurde die digitale Lehre von Studierenden und Lehrenden gut angenommen. Auch auf kurzfristige Änderungen der Kontaktbeschränkungen wurde durch die operativen Fächer sinnvoll reagiert. Sowohl Studierende als auch Lehrende vermissen laut Kommentaren den Präsenzunterricht (SoSe 2020 36 %, WiSe 20/21 40 %). Die neuen Lehrmethoden wurden positiv aufgefasst (SoSe 2020 45 %, WiSe 20/21 40 %) und der Wunsch, diese fest zu implementieren, wurde deutlich (WiSe 20/21 60 %).

    Schlussfolgerung Präsenzunterricht ist für die Vermittlung psychomotorischer Lernziele und Schulung von Kommunikationsfähigkeiten unerlässlich. Die Möglichkeit, digitale Lehre und Blended Learning Konzepte in der Zukunft zu implementieren, erscheint auch für operative Fächer vielversprechend, die Präsenzzeit effektiver zu gestalten.


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    Publication History

    Article published online:
    07 September 2021

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