Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2021; 15(03): 161
DOI: 10.1055/s-0041-1735698
Abstracts
Wiesbaden: Adipositas-Kongress 2021

31 Welche Rolle spielt die Größe des Essgeschirrs bei der Wahrnehmung von Portionsgrößen bei Kindern und Jugendlichen mit Adipositas?

Isabelle Mack
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
,
Annica Dörsam
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
,
Alisa Weiland
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
,
Helene Sauer
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
,
Katrin Elisabeth Giel
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
,
Nanette Ströbele-Benschop
2   Universität Hohenehim, Angewandte Ernährungspsychologie
,
Stephan Zipfel
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
,
Paul Enck
1   Universitätsklinikum Tübingen, Innere Medizin VI, Psychosomatik, Tübingen
› Institutsangaben
 
 

Zusammenfassung

Gewohnheitsbildung und Umweltreize spielen vermutlich eine größere Rolle bei der Schätzung von Nahrungsmengen in Essgeschirr als das Körpergewicht der Kinder und Jugendlichen.


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Einleitung

Der Einfluss des Essgeschirrs auf die Wahrnehmung von Portionsgrößen bei Kindern und Jugendlichen ist unklar. In dieser Studie wurde untersucht, wie Kinder und Jugendliche mit Adipositas und Normalgewicht Portionsgrößen in unterschiedlich großem und unterschiedlich geformtem Essgeschirr wahrnehmen.


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Material und Methodik

Die Studie umfasste 60 Kinder und Jugendliche mit Übergewicht und Adipositas (OBE) und 27 Kinder und Jugendliche mit Normalgewicht (NW). Die Teilnehmer schätzten Mengen von drei unterschiedlich großen bzw. unterschiedlich geformten Paaren Trinkgläser, Schalen und Tellern ein. Die Schätzungen erfolgten im paarweisen Vergleich. Die Kinder wurden instruiert intuitiv anzugeben, welche Portion sie bei großem oder kleinem Durst/Hunger wählen würden. Danach bewerteten sie welches Essgeschirr des jeweiligen Paares die größere/kleinere/gleichgroße Portion enthielt und wie groß die Unterschiede gewesen sind (kognitive Bewertung).


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Ergebnisse

Ein klares Ergebnis dieser Studie ist, dass Fehleinschätzung von Mengen bis 20% oder sogar 30%, je nach Serviergefäß, unabhängig vom Gewichtsstatus vorkommen. Bei der intuitiven Bewertung der Portionsgrößen gab es keine wesentlichen Unterschiede zwischen OBE und NW. Bei der kognitiven Auswertung schätzten OBE die Wassermenge in den Gläsern besser ein als NW (61% vs. 43%; p=0,008); die Menge von Linsen in den Schalen und auf den Tellern schätzten OBE schlechter ein (39%) als NW (56%; p=0,013).


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Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
24. September 2021

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