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DOI: 10.1055/s-0042-106112
Weitere Ausbreitung: aktive Ausbrüche in 37 Ländern – Zikafieber auf dem amerikanischen Kontinent
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. April 2016 (online)
Das Zika-Virus, das in Verdacht steht schwerwiegende kongenitale Missbildungen bei Neugeborenen zu verursachen (wir berichteten in der letzten Ausgabe der FTR), breitet sich weiter über den amerikanischen Kontinent aus: Anfang März gab es bereits in 37 verschiedenen Ländern weltweit aktive Ausbrüche. Davon 31 auf dem amerikanischen Festland beziehungsweise auf den karibischen Inseln und die übrigen im Pazifik sowie auf den Kapverden.
Und auch die Zahl der Mikrozephaliefälle steigt weiterhin.


So wurden in Brasilien in dem Zeitraum von Oktober 2015 bis Ende März 2016 etwa 945 solcher Fälle bestätigt. Etwa 4290 weitere Verdachtsfälle werden noch untersucht – in den vergangenen Jahren lag die Zahl der jährlichen Mikrozephaliefälle dagegen nur bei etwa 140 bis 170.
Eine ursächliche Verbindung zwischen dem Virus und den Missbildungen ist zwar immer noch nicht eindeutig belegt, nichtsdestotrotz raten mittlerweile sowohl die WHO als auch das deutsche Auswärtige Amt Schwangeren und Frauen, die schwanger werden wollen, Gebiete mit aktiven Zika-Virus-Ausbrüchen zu meiden. Dies betrifft insbesondere Brasilien, wo diesen August die Olympischen Spiele stattfinden werden.
Darüber hinaus ist das Virus nach aktuellem Erkenntnisstand wohl auch durch sexuelle Kontakte übertragbar. Reisende sollten nach der Rückkehr aus den betroffenen Gebieten ihre Sexualpartner durch Kondomgebrauch schützen.
Dipl. Biol Unn Klare
Quellen: promed, CDC
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