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DOI: 10.1055/s-0042-107035
Choanalatresie
Publication History
Publication Date:
03 June 2016 (online)
Terminologie und Einteilung
Ursache ist die ein- oder beidseitige Persistenz der bukkopharyngealen Membran. Sie kann nur bindegewebig oder aber vollständig knöchern oder gemischt bindegewebig–knöchern angelegt sein.
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Die beidseitige Choanalatresie wird bei Geburt diagnostiziert und stellt eine Notfallsituation dar, die schnell gelöst werden muss.
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Die einseitige Choanalatresie wird häufig erst im späten Kindesalter diagnostiziert und kann selektiv eröffnet werden.
Es ist wichtig, das genaue Ausmaß der Stenosierung zu bestimmen, insbesondere die Knochendicke sowie die Anatomie der Umgebung, speziell den Verlauf der A. carotis interna.
Indikationen
Ein Neugeborenes ist nur lebensfähig mit offenen nasalen Luftwegen, da es sonst nicht saugen kann. Eine beidseitige Choanalatresie kann deshalb nicht unbehandelt bleiben. Die bilaterale Choanalatresie ist häufig mit anderen kongenitalen Fehlbildungen (CHARGE-Syndrom) kombiniert, die oft mitbehandelt werden müssen.
Zur Bestätigung der Diagnose wird der Versuch unternommen, mit einer feinen Magensonde den Nasopharynx zu sondieren. Nach Abschwellung der Schleimhaut und Absaugen des Schleims in der Nasenhöhle wird ein axiales CT angefertigt.
Eine einseitige Atresie wird häufig erst in der 2. Lebensdekade durch eine auffallende, einseitige Rhinorrhö festgestellt oder der Patient bemerkt selbst, dass er nur durch eine Nasenöffnung atmen kann.