Einleitung
Die Tendenz, die Frakturbehandlung frühfunktionell zu gestalten, hat über die Jahre
hinweg zu einer steigenden Zahl von Eingriffen zur operativen Knochenbruchstabilisierung
geführt. Entsprechend ist auch der Bedarf zur operativen Entfernung von Osteosynthesematerial
in der gesamten westlichen Welt kontinuierlich gestiegen. Im Jahr 2010 wurden bundesweit
etwa 180 000 Implantatentfernungen am Bewegungsapparat durchgeführt [8]. Unterstellt man, dass die Hälfte davon als ambulanter Eingriff mit durchschnittlichen
Kosten für Operation und Anästhesie von etwa 800 € je Fall und die andere Hälfte als
kurzstationärer Eingriff mit etwa 2000 € je Fall zu Buche schlugen, so kann man von
Gesamtkosten in einer Höhe von etwa 250 Mio. € pro Jahr ausgehen. Dies klingt zunächst
nach einer großen Summe und nach einem Kostentreiber im Gesundheitswesen. Setzt man
diesen Betrag aber zum Ausgabengefüge allein der gesetzlichen Krankenkassen (ohne
Berufsgenossenschaften und ohne private Krankenversicherer) ins Verhältnis, relativiert
sich dies [9]: Einschließlich der Zuzahlungen der Versicherten wurden 2010 durch die gesetzlichen
Krankenkassen über 180 Mrd. € aufgewendet. Allein auf Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen
entfielen davon 2,45 Mrd. €. Dies ist etwa 10-mal so viel wie die Kosten für alle
Implantatentfernungen zusammen. Vor diesem Hintergrund erscheint es aus unserer Sicht
nicht geboten, aus volkswirtschaftlichen Erwägungen heraus Indikationen zur Entfernung
unfallchirurgisch-orthopädischer Implantate einzuschränken. Allerdings existieren
in der internationalen Literatur hierzu durchaus vereinzelt Bestrebungen [10], [11].
Die Entscheidung, ob eine Implantatentfernung anzustreben ist oder nicht, sollte also
eine rein medizinische bleiben, die ausschließlich auf der individuellen Risiko-Nutzen-Abwägung
für den Patienten fußt.
Die Anzahl der durchgeführten Materialentfernungen schwankt international stark und
repräsentiert zwischen 5 und 15 % aller operativen Eingriffe in unfallchirurgisch-orthopädischen
Kliniken [4], [10], [12].
Die elektive Materialentfernung stellt einen klassischen Ausbildungseingriff für Weiterbildungsassistenten
dar [6], [13], [14], ist jedoch aufgrund der möglichen Komplexität keineswegs ein Anfängereingriff.
Nach Langkamer et al. [15] besteht eine erhebliche Lernkurve. Mit einer steigenden Anzahl an durchgeführten
Eingriffen sinkt die Komplikationsrate [15]. Die chirurgische Präparation ist, bedingt durch die Narbenbildung, mitunter anspruchsvoller
als bei der Primärosteosynthese [6]. Von mehreren Autoren wird daher grundsätzlich die Materialentfernung nur bei symptomatischen
Patienten empfohlen [4], [5]. Bereits bei der Osteosynthese sollte eine mögliche Materialentfernung bedacht werden.
Indikationen und Kontraindikationen zur Implantatentfernung ([Tab. 1] und [5])
Indikationen und Kontraindikationen zur Implantatentfernung ([Tab. 1] und [5])
Tab. 1 Allgemeine Indikationen und Kontraindikationen zur Materialentfernung (zur Abstufung
der Indikation siehe Text).
Indikation
|
Kontraindikation
|
-
Infektion
-
allergische Reaktionen und Metallallergenisierung [2]
-
Epiphysenfugen kreuzende Osteosyntheseverfahren
-
temporäre Arthrodesen, auch temporär gelenkblockierende Implantate (z. B. Stellschrauben,
Hakenplatte) [30]
-
intraartikuläre Lage der Implantate
-
kritische Weichteildeckung
-
Verfahrenswechsel (Fixateur externe, Endoprothese)
-
Auftreten von Pseudarthrosen
-
Implantatwanderung/Implantatbruch mit sekundärer Irritation und Gefahr der Hautnekrose
oder Infekt [6]
-
Risiken bei Belassen der Implantate wie Korrosion [1], Kanzerogenität [3] und Osteopenie
-
Bohrdrähte
-
störende Implantate (z. B. Klavikulaplatte, vgl. [Abb. 1]; OSG)
-
drohende Sehnenschäden (z. B. bei Radiusplatten) [31]
-
biomechanische Gründe (z. B. Veränderung des Kraftflusses bei Belassen an langen Röhrenknochen,
Biegebelastung und Materialermüdung bei dorsalem Fixateur interne an der LWS, vgl.
[Abb. 5])
|
-
Komorbiditäten [7]
-
pathologische Knochenstrukturen (fibröse Dysplasie, Osteogenesis imperfecta, …) [6]
-
Regionen mit hoher Zugangsmorbidität (z. B. Becken, sofern keine temporäre Arthrodese,
ventrale HWS, Humerusschaft)
-
überknöcherte einzelne Schrauben
|
Abb. 1 Störendes Implantat an der Klavikula.
Tab. 2 Refrakturrate nach Materialentfernung.
Art der Versorgung
|
Komplikationsrate
|
Literaturquelle
|
Osteosynthetische Versorgung
|
1,5 %
|
Gras et al. (2013) [32]
|
Plattenosteosynthese Unterarm
|
0–21 %
|
Beaupre et al. (1996) [21]
|
Plattenosteosynthese Unterarm
|
19 %
|
Deluca et al. (1988) [33]
|
Plattenosteosynthese Unterarm
|
30 %
|
Hidaka et al. (1984) [34]
|
Plattenosteosynthese Unterarm
|
1,5–10 %
|
Langkamer et al. (1990) [15]
|
Osteosynthese Femur (Nagel)
|
0 %
|
Bostman et al. (1990) [22]
Davison et al. (2003) [35]
|
Plattenosteosynthese Femur
|
10–27 %
|
Bostman et al. (1990) [22]
Davison et al. (2003) [35]
|
Plattenosteosynthese
|
12 %
|
Becker et al. (2012) [36]
|
Tab. 3 Infektionsrate nach Materialentfernung (ME).
Art der Versorgung
|
Komplikationsrate
|
Literaturquelle
|
ME Marknagel Ober- und Unterschenkel
|
13,7 %
|
Hora et al. (2008) [20]
|
ME Marknagel Oberarm
|
18 %
|
Hora et al. (2008) [20]
|
ME Plattenosteosynthese (ohne spezielle Lokalisation)
|
2–29 %
|
Evers et al. (2006) [23]
|
ME Sprunggelenk
|
14,8 %
|
Sanderson et al. (1992) [13]
|
ME Kalkaneus
|
16,3 %
|
Backes et al. (2013) [28]
|
ME Marknagel Femur
|
11 %
|
Gosling et al. (2004) [5]
|
Tab. 4 Rate Nervenverletzung nach Metallentfernung (ME).
Art der Versorgung
|
Komplikationsrate
|
Literaturquelle
|
ME Plattenosteosynthese (ohne spezielle Lokalisation)
|
2–29 %
|
Evers et al. (2006) [23]
|
ME Unterarm
|
12 %
|
Sanderson et al. (1992) [13], Evers et al. [23]
|
ME Osteosynthesematerial
|
1–2 %
|
Wirth et al. (2013) [37]
|
ME proximaler Radius/Radiusschaft
|
bis 30 %
|
Langkammer et al. (1990) [15]
|
Tab. 5 Empfehlungen zur Zeitpunkt der Materialentfernung (in Anlehnung an [37], [38]).
Lokalisation
|
Art der Osteosynthese
|
Entfernungszeitpunkt in Monaten
|
Anmerkungen
|
AC-Gelenk: Akromioklavikulargelenk; ESIN: elastisch-stabile intramedulläre Nagelung;
TEN: Titanium Elastic Nail, DHS: dynamische Hüftschraube, PFN: proximaler Femurnagel
|
HWS ventral/dorsal
|
Schauben-/Plattensysteme
|
|
keine Indikation [39], [40]
|
BWS/LWS dorsal
|
Schrauben-/Stabsysteme
|
9–12
|
ohne Fusionsbehandlung [39], hinsichtlich Verlauf bei Belassen, abgesehen von gelegentlichen Schraubenbrüchen,
kein Unterschied [41]
|
BWS/LWS ventral
|
Schrauben-/Stabsysteme
|
|
hohes Risiko der Zugangsmorbitität [40], keine Indikation
|
Becken
|
Rekonstruktionsplatten winkelstabil
|
9–12
|
grundsätzlich als monoossär zu bezeichnen, daher nur Empfehlung für symphysenfugenüberschreitende
Implantate (9–12 Monate), keine Empfehlung für ME im Inneren des Beckens bei hoher
Zugangsmorbidität [40], [42], im pädiatrischen Bereich Empfehlung zur Entfernung für mögliche sekundäre Rekonstruktionseingriffe
[40], [43]
|
Klavikula
|
Plattenosteosynthese, ESIN/TEN
|
6
|
|
AC-Gelenk
|
Zuggurtung Hakenplatte
|
1,5–2 3–4
|
|
Oberarm proximal
|
Plattenosteosynthese winkelstabil
|
9–12
|
ME nur bei Impingement oder jungem Patienten indiziert [31], ggf. Kürzung des Implantats erwägen
|
Oberarm Schaftbereich
|
Plattenosteosynthese
|
18
|
hohe Gefahr der Schädigung des N. radialis, daher Empfehlung zu keiner ME [44]
|
Oberarm distal
|
Plattenosteosynthese
|
12
|
|
Olekranon
|
Zuggurtung
|
9
|
|
Unterarm
|
Plattenosteosynthese
|
18–24
|
hohe Refrakturrate, insbesondere bei ME vor 18. Monat, daher zurückhaltende Empfehlung
nach Abschluss des 24. Monats [24], [25], ggf. zweizeitiges Vorgehen erwägen [31]
|
distaler Radius (dorsal und palmar)
|
Plattenosteosynthese winkelstabil
|
12
|
Zugangsrisiko N. medianus palmar, dorsal ggf. ME bei potenzieller Sehnenirritation
nach 6 Monaten erwägen, ebenfalls Irriationen des M. flexor pollicis longus sowie
des M. pronator quadratus bei Belassen möglich [31]
|
Hand
|
Plattensysteme transfixierende Drähte Schraubensysteme
|
6–9 1,5–3
|
Strecksehnenirritation meist Belassen möglich, z. B. am Skaphoid bei kopflosen Schrauben
|
proximales/koxales Femur
|
DHS, PFN
|
12–18
|
nur beim jungen Patienten wegen möglicher Sekundäreingriffe indiziert [40], [43], keine Empfehlung bei älteren Patienten [20], [38], [39]
|
Femur Schaftbereich
|
Plattenosteosynthese Marknagel
|
12–24 12–18
|
diaphysäre Querfraktur mit länger andauernder Heilung als Schrägfraktur
|
Femur distal
|
Zuggurtung, winkelstabile Systeme
|
12
|
|
Tibiakopf
|
Plattenosteosynthese winkelstabil
|
12–18
|
Gefahr der Verletzung des N. peroneus communis
|
Unterschenkel Schaftbereich
|
Marknagel Plattenosteosynthese
|
18–24
|
|
Pilon tibiale
|
Plattenosteosynthese winkelstabil
|
12
|
|
Sprunggelenk
|
Zuggurtung Drittelrohrplatte Stellschraube
|
6–12 1,5
|
Verletzung N. peroneus superficialis möglich [44], [45]
auch Belassen und Inkaufnahme von Bruch, insbes. im angloamerikanischen Raum beschrieben
[17], [18], [19]
|
Talus
|
kanülierte Kleinfragmentschrauben
|
12–18
|
|
Kalkaneus
|
Rekonstruktionsplatte winkelstabil
|
10–12
|
klare Empfehlung bei Weichteilirriation und Impingement
|
Grundvoraussetzung für eine Entscheidung zur elektiven Materialentfernung (ME) ist
i. d. R. die knöcherne Konsolidierung. Hierbei gibt es unterschiedliche Indikationsgruppen.
Eine absolute Indikation zur Materialentfernung besteht bei einem störenden Implantat,
z. B. an der Klavikula ([Abb. 1]) oder am oberen Sprunggelenk (OSG). Drohende oder bereits vorhandene implantatbedingte
Sehnenschäden, z. B. am distalen Radius, stellen ebenso eine absolute Indikation dar
[16] ([Abb. 2]–[Abb. 4]). Bei Kindern werden aufgrund des wachsenden Skeletts Implantate ebenfalls regelhaft
entfernt, vor allem dann, wenn sie Epiphysenfugen überschreiten. Beim Erwachsenen
sollte Material, das ein bestehendes Gelenk überbrückt, wieder entfernt werden, bevor
es bricht oder anderweitig durch Auslockerung Probleme macht. Dies betrifft alle temporären
Arthrodesen z. B. an der Hand- und Fußwurzel oder am distalen Radiolunargelenk. In
diese Gruppe zählen auch sämtliche gelenküberbrückenden Implantate des Beckenrings.
Namentlich sind dies die Symphysenplatte, die iliosakralen Schrauben, der TIFI (transiliakaler
Fixateur interne), die lumbopelvine Abstützung und die ventrale iliosakrale Plattenosteosynthese.
Die Entfernung der Letzteren weist allerdings eine nicht unerhebliche Zugangsmorbidität
auf, da das 1. Fenster nach Letournel und Judet unter Ablösen des M. iliacus von der
Beckenschaufel wieder eröffnet werden muss. Auch der dorsale Fixateur interne der
BWS und LWS gehört zu dieser Gruppe ([Abb. 5]). Es gibt allerdings durchaus Autoren, die eine Belassung der Stellschraube am oberen
Sprunggelenk vertreten und deren Bruch in Kauf nehmen [17], [18], [19].
Abb. 2 Präoperativer Funktionsausfall.
Abb. 3 Abstehende palmare Platte.
Abb. 4 Teildurchtrennung FDP DII (Loop) und komplette Durchtrennung FPL (Pinzette). FDP:
Sehne M. flexor digitorum profundus, FPL: Sehne M. pollicis longus.
Abb. 5 Bruch einer Pedikelschraube durch Biegebeanspruchung bei dorsalem Fixateur interne.
In der Notfallsituation sind eine durch das Implantat unterhaltene Wundinfektion und
die Infektpseudarthrose absolute Indikationen zur Entfernung des Materials. Auch eine
nicht infizierte Pseudarthrose zwingt nicht selten zum Verfahrenswechsel und damit
zur Metallentfernung des initialen Implantats.
Eine relative Indikation für die Implantatentfernung besteht bei intramedullären Osteosyntheseverfahren
der langen Röhrenknochen. Die dauerhafte, implantatbedingte Reduktion der mechanischen
Belastung des Knochens kann langfristig zu einer lokalen Osteopenie und zu einer dauerhaften
Störung der Knochenbiologie führen. Die Konsequenz können Jahre später auftretende,
unangenehme periimplantäre Frakturen sein, die kaum beherrschbar sind. Dies betrifft
alle antegrad eingebrachten Marknägel des Oberschenkels mit und ohne Schenkelhalskomponente
(z. B. PFN, AFN, R-AFN), alle retrograd über das Knie implantierte Oberschenkelnägel
(z. B. DFN, R-AFN), sämtliche Marknägel der Tibia (z. B. Expert Tibia) sowie antegrad
oder retrograd eingebrachte Marknägel des Humerus (z. B. UHN, Multiloc Humerus) Die
Indikation zu deren Entfernung kann trotz ihres relativen Charakters regelhaft gestellt
werden, sofern vonseiten des Allgemeinzustands des Patienten keine starken Argumente
dagegen sprechen. Vorsichtiger ist aus dieser Gruppe lediglich die Indikation zur
Entfernung eines antegrad eingebrachten langen Nagels am Oberarm zu stellen. Wurden
hier die distalen Verriegelungsbolzen von lateral eingebracht, liegt der N. radialis
genau im Zugangsgebiet und muss über einen ausreichend großen Zugang vor deren Entfernung
dargestellt und zur Seite gehalten werden ([Abb. 6]). Wurden die distalen Verriegelungsbolzen hingegen von ventral eingebracht, so besteht
ein nicht unerhebliches Risiko für den N. musculocutaneus bzw. seinen sensiblen Endast.
Auch eine Verletzung der A. brachialis oder des N. medianus kann nur durch eine sorgfältige
Präparation über einen ausreichend großen ventralen Zugang sicher vermieden werden.
Abb. 6 a und b Sichtbare Radialisläsion (Axonotmesis) nach Entfernung eines antegrad eingebrachten
langen Oberarmnagels: a nach ME, b operative Nervenrevision.
Bei folgenden Patienten sollte eine Marknagelentfernung sehr kritisch abgewogen werden:
Patienten älter als 60 Jahre oder mit Diabetes mellitus (2-fach erhöhtes Komplikationsrisiko),
Patienten mit KHK (3-fach erhöhtes Komplikationsrisiko) [20].
Aufgrund der hohen Zugangsmorbidität wird die Materialentfernung an der ventralen
BWS und LWS sowie an der gesamten HWS (ventral und dorsal) als Kontraindikation angesehen.
Ähnliches gilt für Implantate, die zur Rekonstruktion einer Azetabulumfraktur eingesetzt
wurden und die kein natürliches Gelenk des Beckenrings überbrücken. Dies gilt umso
mehr, wenn diese Implantate ventralseitig über einen ausgedehnten ilioinguinalen Zugang
oder einen Pararectuszugang implantiert wurden. Eine relative Kontraindikation zur
Materialentfernung besteht v. a. dann, wenn die Zugangsmorbidität für den Eingriff
zwar im Rahmen bleibt, aber ein erhebliches Risiko für die Verletzung von Leitungsstrukturen
mit schwerwiegenden Folgen besteht. Dies betrifft v. a. die dorsale Plattenosteosynthese
des Oberarmschafts und die Plattenosteosynthese am proximalen Teil des Radiusschafts
(vgl. [Abb. 7] und [8]). In beiden Fällen droht ein motorischer Ausfall des N. radialis, also eine Fallhand.
Im Falle der N.-radialis-Verletzung am Oberarm kommt es zusätzlich zu einer Abschwächung
der Unterarmbeugung durch den Ausfall des M. brachioradialis, zu einer Abschwächung
der Supination des Unterarms durch den Ausfall des M. supinator und zu einem Verlust
der Hautsensibilität am radialseitigen Unterarm und Handrücken. Nicht ganz so kritisch,
aber ähnlich aufwendig zu präparieren, ist die Entfernung der ulnaren Säulenplatte
nach distaler Humerusfraktur. Hier überkreuzt der N. ulnaris regelhaft die Platte
im distalen Anteil von proximal/ventral nach distal/dorsal. Nimmt der Nerv Schaden,
fallen die ulnarseitigen Beuger am Unterarm und große Teile der Handbinnenmuskalatur
aus mit der Folge einer Krallenhand. Zusätzlich tritt ein Sensibilitätsverlust am
Kleinfinger, am ulnarseitigen Ringfinger und am ulnarseitigen Handrücken auf. Ein
probates Mittel zum Risikomanagement stellt dann die partielle Implantatentfernung
dar: am distalen Oberarm lediglich Entfernung der radialen Säulenplatte, Am proximalen
Unterarmschaft lediglich die Entfernung der nur mit einem dünnem Weichteilmantel bedeckten
Platte am Ulnaschaft. Ist der Operateur dennoch gezwungen, das Material in solchen
Bereichen zu entfernen, benötigt er unbedingt die Information aus dem OP-Bericht für
die Osteosynthese, wo und in welcher Richtung der Nerv das Implantat kreuzt.
Abb. 7 Osteosynthese einer proximalen Radiusschaftfraktur. Verlauf des tiefen Radialisastes
über der Platte.
Abb. 8 a bis f Fünf Wochen nach Osteosynthese (a), 15 Monate nach Osteosynthese Plattenrandfraktur (b/c), 5 Wochen nach Reosteosynthese (d), Refraktur 1 Monat nach ME und 39 Monate nach Primärosteosynthese (e), erneute Reosteosynthese mit zusätzlichem Beckenkammspan und Spongiosa (f).
Eine relative Kontraindikation besteht außerdem dann, wenn eine Refraktur nach Materialentfernung
droht. Dieses Problem ist nahezu ausschließlich assoziiert mit Plattenosteosynthesen.
Prädilektionsstellen sind der Unterarmschaft [21], die Klavikula und das distale Femur [8]. Ausgangspunkt kann hier das Bohrloch einer interfragmentären Zugschraube sein [21], [22]. Vorbestehende Einflussfaktoren können dieses Risiko weiter erhöhen: Neben der sehr
häufigen Osteoporose ist hier der sekundäre Hyperparathyreoidismus bei Patienten mit
schwerer Niereninsuffizienz und bei Dialysepatienten zu nennen. Seltene andere systemische
Veränderungen der Knochenfeinstruktur sind die fibröse Dysplasie und die Osteogenesis
imperfecta [6].
Risiken
Implantatentfernungen sind keine einfachen, risikoarmen Eingriffe. Für die Entfernung
von Plattenostesynthesen am Unterarm (vgl. [Tab. 2]) z. B. ergab eine Metaanalyse von 635 Fällen [23] eine Gesamtkomplikationsrate von 12–40 %, darunter zwischen 5 und 12 % Wundinfektionen
und zwischen 2 und 29 % periphere Nervenläsionen (zumeist glücklicherweise nur Schädigungen
des rein sensiblen Ramus superficialis nervi radialis). Bei anderen Autoren stellt
für diese Lokalisation die Refraktur das Hauptproblem dar, das in bis zu 21 % auftritt
[21]. Um diesem Problem zu begegnen, exisitieren unterschiedliche Empfehlungen: Yao et
al. entfernen die Implantate nicht vor 18 Monaten [24]. Einige Autoren sehen erst nach Ablauf von 24 Monaten ein verträgliches Risiko zur
Entfernung einer Plattenosteosynthese am Unterarm [25]. Huber-Lang et al. schlagen ein zweizeitiges Vorgehen am Unterarm vor [26] (vgl. auch [Abb. 9]).
Abb. 9 a und b Teilentfernung des Implantats durch proximale Kürzung bei Impingement-Symptomatik
durch Plattenosteosynthese am Humerus (a präoperativ, b postoperativ).
Während die Refraktur ein Problem der entfernten Plattenosteosynthese darstellt, ist
das ausgeprägte Wundhämatom ein Problem der entfernten Marknagelosteosynthese und
kann am Oberschenkel in bis zu 11 % der Fälle auftreten [5]. Hierbei entsteht im Markraum eine großflächige Knochenwunde, die einer chirurgischen
Blutstillung nicht zugänglich ist. Der dortige Blutaustritt muss der spontanen Gerinnung
überlassen werden. Eine Drainageeinlage in den Knochen darf nicht erfolgen, da dadurch
extrem große Volumenverluste resultieren können. Das Bild ist in der Literatur allerdings
uneinheitlich: Hora et al. [20] konnten in ihrer großen Serie über die Marknagelentfernungen keine vermehrte Hämatomrate
beobachten.
Die Angaben über Wundinfektionen nach Materialentfernungen in der Literatur sind spärlich
und heterogen. Unabhängig von der Lokalisation treten Infektionen nach Materialentfernungen
dann gehäuft auf, wenn die Fraktur initial offen war oder wenn die postoperative Phase
nach Osteosynthese durch eine Wundinfektion kompliziert wurde (vgl. [Tab. 3]) [4], [5], [13]. Nach primär offener Fraktur wurde nach Materialentfernung über Infektionsraten
von bis zu 43 % berichtet [13], [27], [28]. Besonders anfällig hierfür scheint die Materialentfernung am Fersenbein zu sein
[28]. Aber auch für die Implantatentfernung von Marknägeln sind mit 14 % an der unteren
Extremität und mit 18 % an der oberen Extremität erhebliche Zahlen von Wundheilungsstörungen
und -infektionen beschrieben worden [20].
Die Verletzung von Leitungsstrukturen im Rahmen von Implantatentfernungen gehört zu
den schwersten intraoperativen Komplikationen. Dabei ist die Gefäßverletzung zwar
spektakulärer, aber besser zu behandeln und weniger folgenschwer für den Patienten.
Die peripheren Nerven (vgl. [Tab. 4]) stellen das größere Problem dar. Während im Rahmen des Ersteingriffs zur Osteosynthese
Nerven gut erkannt, mobilisiert und geschont werden können, ist dies bei der Materialentfernung
nicht mehr so ohne Weiteres der Fall. Natürliche Verschiebeschichten fehlen. Narbenbildung
erfordert scharfe Präparation, wo initial stumpfe Präparation möglich war. Und: Nerven
sind weiß – Narbenwebe ist es auch. Hinzu kommt, dass eine fachgerechte Gefäßnaht
regelhaft eine Restitutio ad Integrum darstellt, eine fachgerechte mikrochirurgische
Nervenkohaptation hingegen, trotz bester Technik, meistens eine Defizitheilung hinterlässt.
Dabei ist die Nervenregeneration langwierig und hängt von vielen Faktoren ab, die
der Operateur nicht beeinflussen kann. Die wesentlichen davon sind: Lebensalter, Nikotinabusus,
regelmäßiger Alkoholgenuss, Stoffwechselerkrankungen (v. a. Diabetes mellitus) und
die Distanz von der Nervenläsion bis zum Erfolgsorgan. Besonders kritisch müssen deswegen
Implantatentfernungen in der Nähe von Stammnerven gesehen werden, die Muskeln motorisch
innervieren und welche die unverzichtbare Hautsensibilität an der Fußsohle und in
der Hohlhand vermitteln.
Zeitpunkt (vgl. [Tab. 5])
Zeitpunkt (vgl. [Tab. 5])
Wann eine operativ stabilisierte Situation am Bewegungsapparat „reif“ für die Materialentfernung
ist, hängt von mehreren Faktoren ab und soll nachfolgend, in Gruppen unterteilt, stichpunktartig
abgehandelt werden. Betrachtet man isoliert die Refrakturrate, nimmt diese ab, je
länger das Implantat belassen wird [12], [21].
In der Gruppe der temporären Arthrodesen verbleiben gelenkblockierende Drähte an den
Fingergelenken zwischen 2 und 4 Wochen, an der Handwurzel nach Bandrekonstruktionen,
nach karpometakarpaler Transfixation oder nach Blockade eines rekonstruierten DRUG
(DRUG: distales Radioulnargelenk) 6–8 Wochen. Transfixierende Drähte der Zehen nach
Luxationen oder Resektionsarthroplastiken werden ebenso wie Stellschrauben am OSG
i. d. R. nach 6 Wochen vor der Aufbelastung entfernt. Transfixierende Drähte oder
Platten im Bereich des Lisfranc-Gelenks oder des Rückfußes bleiben mitunter bis zu
3 Monate. Materialbrüche oder Auslockerungen werden hier in Kauf genommen. Eine vorausschauende
Platzierung des Materials ist dabei entscheidend, um eine vollständige Entfernung
mit vertretbarem Aufwand und Risiko zu ermöglichen. Am AC-Gelenk verbleiben Zuggurtungen
6–8 Wochen, Hakenplatten 3–4 Monate. Am Beckenring werden gelenküberbrückende Implantate
ebenso wie dorsale Fixateure an der BWS und LWS für 9–12 Monate belassen.
An den langen Röhrenknochen spielen viele Einflussfaktoren wie Frakturlokalisation,
Frakturmorphologie und biomechanische Eigenschaften von Fraktur und Osteosynthese
eine Rolle. Grundsätzlich gilt: Je mehr spongiöser Knochen vorhanden ist und je besser
die Durchblutung des Knochens ist, desto schneller tritt die Frakturheilung ein und
umso schneller kann der Knochen die von ihm erwartete Belastung wieder selbst vollständig
aufnehmen. Dabei spielt auch eine Rolle, wie viel Energie beim Trauma eingewirkt hat.
Ist es bei einem Hochenergietrauma zur Denudierung tragender Knochennanteile und ganzer
Fragmente gekommen, wird die solide Konsolidierung mehr Zeit in Anspruch nehmen. Allgemein
gelten folgende Regeln: Gelenknahe metaphysäre Frakturen heilen schneller als diaphyäre
Frakturen, Schrägfrakturen der Diaphyse heilen schneller als Querfrakturen der Diaphyse.
Bei den metaphysären Frakturen der großen Röhrenknochen sind 6–12 Monate für die plattenosteosynthetische
Versorgung des proximalen Oberarms und des distalen Radius anzusetzen. Plattenosteosynthetisch
versorgten distalen Oberarmverletzungen und proximalen Ellenverletzungen sollte 1
Jahr Zeit gegeben werden. Die platten- oder schraubenosteosynthetisch stabilisierte
Radiusköpfchenfraktur benötigt, ebenso wie die Zuggurtung am Olekranon, weniger Zeit
und kann, ausschließlich im Falle der erheblichen Materialirritiation, nach 6–9 Monaten
entfernt werden. Metaphysäre Verletzungen am proximalen und distalen Oberschenkel
brauchen regelhaft 12–18 Monate Zeit für eine ausreichende knöcherne Konsolidierung.
Tibiakopfrakturen und metaphysäre Verletzungen am distalen Unterschenkel sind i. d. R.
nach 1 Jahr durchbaut.
Diaphysäre Verletzungen der langen Röhrenknochen brauchen lange, um vollständig knöchern
zu konsolidieren. Am Oberarmschaft kann eine mit Nagel versorgte Schrägfraktur in
1 Jahr ausheilen, eine Querfraktur wird mindestens 18 Monate benötigen. Wurde initial
eine Plattenosteosynthese durchgeführt, sollte keine Implantatentfernung angestrebt
werden, um den N. radialis nicht unnötig zu gefährden. Handelt es sich um eine lange,
lateral angelegte Platte (z. B. lange Philos-Platte), die in ihrem distalen Bereich
vom N. radialis von dorsal/proximal nach ventral/distal überkreuzt wird und die proximal
bis zum Tuberculum majus reicht, kann diese bei guter Schulterbeweglichkeit zu einer
Impingement-Symptomatik führen. In diesem Fall kann die zweckmäßige, aber wenig elegante
Teilentfernung des Implantats durch proximale Kürzung erwogen werden (siehe [Abb. 9]).
Diaphysäre Verletzungen des Oberschenkels werden hauptsächlich durch Marknägel versorgt.
In diesem Fall beträgt die Konsolidierungszeit mindestens 18 Monate für Schrägfrakturen
sowie 2 Jahre und mehr für Querfrakturen. Eine zeitgerechte Dynamisierung kann hierbei
die Ausheilung positiv beeinflussen. Kommt bei einer 2-Etagen-Verletzung mit zusätzlicher
Fraktur im Kondylenbereich eine lange winkelstabile Platte zum Einsatz, können die
Konsolidierungszeiten für die Fraktur im Schaftbereich noch länger werden. Bei älteren
Menschen sollte dann schon allein wegen der Refrakturgefahr eine Implantatentfernung
unterbleiben.
Beim mit Nagel versorgten Unterschenkel kann eine diaphysäre Schrägfraktur der Tibia
in 12 Monaten und eine Querfraktur in 18 Monaten ausheilen. Liegt die Fraktur proximal
oder distal am dia-/metaphysären Übergang, ist sie eher mit einer eingeschobenen winkelstabilen
Platte versorgt worden. Die Zeitdauer bis zur vollständigen knöchernen Konsoliderung
liegt dann ebenfalls zwischen 12 und 18 Monaten.
Abb. 10 a bis c Konische Extraktionsschrauben mit Linksgewinde (a), konische Extraktionsbolzen mit Linksgewinde (b), Hohlfräsen (c).
Bei Schaftfrakturen des Schlüsselbeins kann eine Plattenosteosynthese meist nach 1
Jahr entfernt werden. Ein intramedullärer Kraftträger (ESIN, TEN) häufig schon nach
einem halben Jahr. Derselbe Zeitraum ist für eine Osteosynthese der lateralen Klavikula
zu veranschlagen.
Die häufigste Fraktur der Handwurzel ist die Skaphoidfraktur. Die dafür verwendeten
Schrauben sind kopflose, vollständig im Knochen versenkte Doppelgewindeschrauben.
Diese Implantate werden regelhaft belassen. Plattenosteosynthesen der Mittelhandknochen
und Phalangen irritieren häufig die Strecksehnen und führen zu einer Bewegungseinschränkung.
Sie werden deshalb nach 6–9 Monaten entfernt. Wurden in diesem Bereich Kirschner-Drähte
verwendet, erfolgt deren Entfernung bereits nach 6–12 Wochen.
An den Würfelkochen des Rückfußes, namentlich Fersenbein und Sprungbein, wird das
Material i. d. R. ebenfalls 1 Jahr belassen, Gleiches gilt für Plattenosteosynthesen
der Mittelfußknochen. Sind Mittelfußknochen über axiale Kirschner-Drähte aufgefädelt,
müssen diese Drähte nach spätestens 8 Wochen entfernt werden. Sie sind i. d. R. von
distal eingebracht und blockieren die Zehengrundgelenke in einer Extensionsstellung.
Vorbereitung
Eine gute Materialentfernung beginnt mit der sorgfältigen Vorbereitung des Operateurs.
Nützliche Informationen über das verwendete Material, den Schraubenantrieb (Inbus,
Torx, Kreuzschlitz, Vielzahn), Besonderheiten bei der Osteosynthese oder den Verlauf
von Leitungsstrukturen im Verhältnis zum Osteosynthesematerial bietet der OP-Bericht
des Voroperateurs. Eine aktuelle, aussagekräftige Bildgebung zeigt nicht nur eine
ausreichende Knochenheilung, sondern gibt auch Hinweise auf mögliche Probleme während
der Implantatentfernung: Sie zeigt Überknöcherungen des Plattenlagers oder des Nageleintrittspunkts
ebenso wie gebrochene Schrauben oder Verriegelungsbolzen. Mit diesen Informationen
ausgestattet, kann die OP-Aufklärung des Patienten individualisiert durchgeführt werden.
Hierbei können mögliche Schwierigkeiten gezielt angesprochen werden. Der Patient kann
dann nach der ärztlichen Beratung z. B. selbst entscheiden, ob er die Schäfte abgebrochener
Schrauben durch Überbohren entfernt haben möchte oder nicht. Im Rahmen dieses Gesprächs
sollte auch auf die mögliche Verletzung von Leitungsstrukturen hingewiesen werden,
und zwar insbesondere dann, wenn das Implantat in einer „heiklen“ Region liegt. Dazu
gehört auch, dass der Patient von den zu erwartenden Funktionseinschränkungen bereits
zu diesem Zeitpunkt erfährt, sollte dieser Fall wider Erwarten eintreten. Nicht zu
vernachlässigen ist außerdem die Besprechung allgemeiner Risiken wie Hämatome, Wundheilungsstörungen
und Infektionen. Konkrete Handlungsanweisungen für die Zeit nach der Materialentfernung
wie z. B. die Vermeidung von Sportarten mit hohem Sturzrisiko sowie von Spiel- oder
Kontaktsportarten für einen bestimmten Zeitraum können helfen, Refrakturen zu vermeiden
und sollten ebenfalls bereits im Rahmen der Aufklärung erstmals ausgesprochen werden.
Am OP-Tag selbst muss sichergestellt sein, dass das richtige Instrumentarium vollständig
und steril vorhanden ist. Dies bezieht sich nicht nur auf die notwendigen Instrumente
bei normalem Verlauf des Eingriffs. Auch sämtliche Zusatzinstrumente wie Carbidbohrer
zum Ausbohren kaltverscheißter Schraubenköpfe, Hohlbohrer zum Überbohren von Schraubenschäften,
passende männliche Linksgewindekonen (konische Extraktionsschrauben) zum Ausdrehen
von Schrauben mit abgenutztem Antrieb ([Abb. 10 a]) und passende weibliche Linksgewindekonen (konische Extraktionsbolzen) zum Ausdrehen
abgebrochener, überbohrter Schraubenschäfte müssen bei Bedarf steril verfügbar sein
([Abb. 10 b]) [29].
Fazit
Die Materialentfernung unfallchirurgisch-orthopädischer Implantate ist ein vielschichtiges
Thema mit vielen Facetten. Die Ergebnisqualität dieser mitunter komplexen Eingriffe
hängt von mehreren Faktoren ab. Zuallererst ist eine am Einzelfall orientierte, sorgfältig
abwägende Indikationsstellung sinnvoll. Hierbei hilft die Einteilung dieser Eingriffe
in absolute und relative Indikationen sowie in absolute und relative Kontraindikationen.
Eine gute Vorbereitung auf die Operation beinhaltet die Sichtung des OP-Berichts der
zugrunde liegenden Osteosynthese und die Interpretation des aktuellen Bildmaterials.
Die Patientenaufklärung sollte individualisiert unter Abwägung der Chancen und Risiken
erfolgen. Am OP-Tag muss geeignetes Instrumentarium steril vorhanden sein. Und es
muss bei Bedarf die Möglichkeit einer Erweiterung bestehen.
Für die jeweilige Implantatart und -lokalisation sollten profunde Kenntnisse der typischen
intra- und postoperativen Komplikationsmöglichkeiten bestehen, um diese während des
Eingriffs möglichst gezielt umschiffen zu können. Das OP-Team besteht idealerweise
aus einem Weiterbildungsassistenten, der von einem erfahrenen Facharzt und einer routinierten
OP-Pflegekraft unterstützt wird.