An den mit Pfeilen markierten Stellen besteht Diskussionsbedarf. Deshalb würden wir gern von Ihnen wissen, wie Sie die
Seitenlagerung an Ihrer Klinik durchführen? (Paavo Blåfield)
Ob Hüft-, Nieren-, Wirbelsäulen- oder Thorax-Operation: Der Patient wird auf der Seite gelagert, die Zugangsvoraussetzungen für eine
erfolgreiche OP sind dabei zu berücksichtigen.
Für eine Hüft-Operation, wie sie in der Bilderserie gezeigt wird, ist es notwendig, das Bein „frei zugänglich“ zu lagern, das heißt es
muss intraoperativ beweglich sein.
Dies ist für eine Thorax- oder Wirbelsäulen-OP nicht notwendig. Hier ist aber eventuell ein steril eingebauter C-Bogen zu beachten und
somit ändert sich die Positionierung der seitlichen Stützen, um zum einen den Patienten stabil zu lagern und zum anderen den
Strahlengang frei zu halten.
Bei Lungeneingriffen ist es notwendig, den Arm auf der zu operierenden Seite möglichst flach zu lagern, um zum Beispiel mit den
endoskopischen Instrumenten gut hantieren zu können.
Sie sehen, vieles ist, bei gleicher Sorgfaltspflicht, bei der Lagerung zu beachten, obwohl es sich immer um eine Seitenlagerung
handelt.
Abb. 1 Die Beine sind auf einem stabilen, gepolsterten Tunnelkissen gelagert. Die Symphysenstütze wird möglichst weit am
Tisch nach oben, Richtung Arm geschoben, um Platz für die Assistenten zu lassen. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 2 Eine Symphysenstütze, zusätzlich mit Gelpolster, wird am Patienten angebracht. Das Luftkissen („Blunze“) unterstützt
den Thorax und schafft Raum für eine physiologische Lagerung der Schulter auf dem Tisch. Der linke Arm wird auf der harten
Armschiene zusätzlich mit einer Gelmatte abgepolstert. Der rechte Arm wird auf dem Göbelbeinhalter mit Gelmatte hochgelagert.
Dadurch hat die Anästhesie freien Zugang am Infusionsarm und Tubus. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 3 Die Schulter wird mit einer dreiteiligen Seitenstütze mit Gelmatte unterstützt. Das Becken wird mit einer seitlichen
Seitenstütze mit Gelmatte fixiert, die möglichst weit oben am Tisch angebracht wird, um ein freies Stehen des Operateurs zu
ermöglichen. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 4 Aufnahme aus Sicht des Anästhesisten: Der Kopf-Tubus ist ebenso wie die Infusionsarme gut zugänglich. Gut zu erkennen
ist hier die gerade Flucht Schulter – Becken – Beine. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 5 Operateur und Assistenten haben viel Freiraum zum Arbeiten. Die Beine sind sicher und frei gelagert. Der Patient ist
durch die Becken-, Symphysen-, Schulterstütze im Zusammenspiel mit dem Ablegen des Arms auf einem Göbelbeinhalter sicher gelagert. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 6 Bei der Abdeckung hält der Springer oder Assistent das Bein zum Abwaschen und Abdecken bis zur Übernahme gestreckt
hoch. Ein steriles Tuch wird unter das abgewaschene Bein geschoben, um ein steriles Herantreten an den OP-Tisch zu ermöglichen. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 7 Ein Schlitztuch wird vom Schritt aus seitlich entlang geführt und am Patienten angeklebt. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 8 Das zu operierende Bein wird in eine Stockinette eingepackt und diese mit Tape am Patientenbein fixiert. (Foto: Paavo Blåfield)
Abb. 9 Ein Kopftuch wird aufgeklebt und an den Infusionsständern in Richtung Anästhesie aufgespannt. (Foto: Paavo Blåfield)