Aktuelle Dermatologie 2016; 42(07): 269
DOI: 10.1055/s-0042-109816
Derma-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Psoriasis – Neue Details entschlüsselt

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Publication Date:
11 July 2016 (online)

 

    B-Lymphozyten spielen bei der Psoriasis eine wichtige Rolle. Das haben Würzburger Wissenschaftler jetzt in einer neuen Studie gezeigt. Die Zellen eignen sich damit möglicherweise als Ansatz für eine neue Therapie. Die Ergebnisse der Studie wurden Ende Mai in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht (DOI: 10.1038/ncomms11724).

    Wissenschaftler der Universität und des Universitätsklinikums Würzburg haben sich in ihrer Forschung auf eine Zellart konzentriert, die bisher im Zusammenhang mit der Psoriasis nur wenig Beachtung gefunden hat: die B-Lymphozyten. Sie konnten zeigen, dass diese Zellen über die Regulation des entzündungshemmenden Botenstoffs Interleukin-10 (IL-10) die Hautkrankheit beeinflussen können.

    An der Studie federführend beteiligt waren die Professoren M. Goebeler und E. Serfling. „Wichtig war die neue Erkenntnis, dass die Produktion des entzündungshemmenden Botenstoffs IL-10 durch die B-Lymphozyten über eine Wechselwirkung mit dem Protein Nuclear Factor of Activated T cells (NFATc1), einem Transkriptionsfaktor, vermindert wurde“, erläutert Goebeler das zentrale Ergebnis der Arbeit. NFATc1 hemme die Ablesung des IL-10-Gens in B-Zellen und führe schließlich zu einer schlechteren Kontrolle des entzündlichen Geschehens in der Haut. „Die weitere Aufschlüsselung der Wechselwirkung könnte zukünftig zur Entwicklung von Medikamenten führen, die noch spezifischer die entzündlichen Prozesse bei der Psoriasis unterdrücken“, so die Wissenschaftler.

    Nach einer Mitteilung der Julius-Maximilians-Universität Würzburg


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