„Endlich!“, dieses Gefühl teilten die knapp 50 Wissenschaftler, Arbeitsmediziner und Sicherheitsfachleute aus der Welt der Schifffahrt, die vom 24. bis 27. April 2016 an einem Kurs zu „Occupational Safety and Health on board ships“ in Reykjavik teilnahmen. „Endlich haben wir eine ILO-Richtlinie, die den Arbeitsschutz der Seeleute auf Schiffen aller Flaggen dem von Beschäftigten an Land gleichstellt und die Besonderheiten und speziellen Risiken der Seeschifffahrt ernst nimmt und verbessert“.
Dieser Tagung kann als Startschuss für die praktische Umsetzung der „Guidelines for implementing the occupational safety and health provisions of the Maritime Labour Convention, 2006. ILO 2016“ angesehen werden. Jetzt müssen auf nationaler Ebene die Weichen für eine zügige und umfassende Umsetzung gestellt werden. Es gilt nun, die MOSH-Richtlinie mit Leben zu füllen, sie im Bewusstsein der Verantwortlichen bei Reedern, Überwachungsbehörden und ganz besonders an Bord zu verankern.
Arbeitsschutz: Arbeitsplatz Schlosserei im Maschinenraum eines Frachtschiffs, links, und Schweißen
im Maschinenraum eines Frachtschiffs, rechts.
Quelle: Dr. Clara Schlaich
Die Maritime Labour Convention 2006 der ILO, das Seearbeitsübereinkommen setzt weltweit verbindliche Mindeststandards für die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Seeleute. Drei Richtlinien konkretisieren nun das Seearbeitsübereinkommen (MLC 2006):
Die Herausforderungen sind:
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Systematische Erfassung von Gefährdungen an Bord
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Entwicklung von OSH-Risikomanagment-Systemen
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Qualifikation von maritimen Fachkräften im Arbeitsschutz
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Harmonisierung nationaler Vorgehensweisen mit den internationalen Konventionen
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Verschränkungen zwischen MOSH- und ISM-Code
Teilnehmer am NIVA-Kurs, Island 2016.
Quelle: Niva
Die Richtlinie ist auf der Website der International Labour Organization (ILO) verfügbar: www.ilo.org/wcmsp5/groups/public/---ed_dialogue/---sector/documents/normativeinstrument/wcms_325319.pdf
Für Rückfragen zum Thema: Dr. Clara Schlaich, praxis@schlaichpartner.de
Dr. Clara Schlaich, Hamburg
