Aktuelle Dermatologie 2016; 42(07): 264
DOI: 10.1055/s-0042-111717
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Korrespondenzadresse

Priv.-Doz. Dr. med. Cornelia S. L. Müller
Universitätsklinikum des Saarlandes
Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
Kirrbergerstraße
66421 Homburg/Saar

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
11. Juli 2016 (online)

 

    Trichoscopy as an Additional Diagnostic Tool for Monitoring of Lichen planopilaris
    Kurzkommentar zu Seite 280

    Flohplagen – Wenn Katzenflöhe den Menschen heimsuchen
    Kurzkommentar zu Seite 283

    Trichoscopy as an Additional Diagnostic Tool for Monitoring of Lichen planopilaris

    Kurzkommentar zu Seite 280

    Die Autoren beschreiben den absolut typischen Verlauf der Diagnosestellung eines Lichen planopilaris. Diese Diagnose wird üblicherweise in Zusammenschau der klinischen und histologischen Befunde gestellt.

    Zunehmende Bedeutung erfährt die Trichoskopie, welche insbesondere im Rahmen der klinischen Diagnostik der Alopecia areata (incognita) ein wichtiges klinisches Tool darstellt. Auch der Lichen planopilaris weist typische trichoskopische Merkmale auf, die im präsentierten Fall ebenso beobachtet wurden: In frühen Erkrankungsstadien sind das vor allem ein perifollikuläres Erythem sowie Schuppung und auch der Nachweis elongierter linearer Blutgefäße. Im späten Stadium des Lichen planopilaris, der ganz besonders Schwierigkeiten in der klinischen Diagnostik und Abgrenzung zu anderen vernarbenden Alopezien machen kann, werden typischerweise weiße Punkte, „dots“, bei fehlendem Nachweis von Haarfollikeln gesehen.

    Der Report der Kollegen weist auf genau dieses wichtige, wenngleich noch nicht umfassend klinisch etablierte Tool in konklusiver Weise hin.

    Flohplagen – Wenn Katzenflöhe den Menschen heimsuchen

    Kurzkommentar zu Seite 283

    Elisabeth Rowe und Kollegen beschreiben in ausgesprochen kurzweiliger Art den Fall einer Patientin mit Katzenflöhen und zeigen das diagnostische Dilemma sowie vielfache, zunächst symptomatische Therapieversuche auf und fassen anschließend die notwendigen Maßnahmen im häuslichen Umfeld zusammen. Insbesondere die häuslichen Maßnahmen sind von ungemeinem praktischen Interesse, da gerade hier oft nicht genügend Aufmerksamkeit vorherrscht.

    Der Fall weist auf die immer wieder nötige Mithilfe des Patienten hin, denn ohne relevante anamnestische Hinweise sind diverse dermatologische Erkrankungen nicht aufzuklären. Die Krux ist, dass den meisten Patienten die Bedeutung einzelner anamnestischer Angaben, wie zum Beispiel der Besitz einer frei laufenden Katze, nicht bewusst ist und sie somit auch nicht unaufgefordert derlei Details erzählen. Es bleibt bei der Anforderung an den klinisch tätigen Kollegen, gelegentlich einen sogenannten „Riecher“ für solche Zusammenhänge zu haben, um gezielt eine detaillierte Befragung des Patienten im Sinne einer intensivierten Anamnese anschließen zu können.


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    Korrespondenzadresse

    Priv.-Doz. Dr. med. Cornelia S. L. Müller
    Universitätsklinikum des Saarlandes
    Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie
    Kirrbergerstraße
    66421 Homburg/Saar