ergopraxis 2016; 9(10): 52
DOI: 10.1055/s-0042-113415
Perspektiven
© Georg Thieme Verlag Stuttgart – New York

Geriatrie – Über den Tellerrand geblickt

Contributor(s):
Frauke Mareik

Subject Editor:
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Publication History

Publication Date:
07 October 2016 (online)

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Monika Hammerla hat das Buch vor allem für Pflegekräfte geschrieben. Ergotherapeuten können viele Themen wie Expertenstandards nur eingeschränkt nutzen. Die Autorin ist Fachpflegekraft für Gerontopsychiatrie und geriatrische Rehabilitation mit Fortbildungen im Bereich Gedächtnistraining. Ein fachspezifisches Kapitel zu Altersveränderungen im Bewegungsapparat hat ein Arzt geschrieben.

Den Schwerpunkt des Buchs bilden die Mobilisation und Aktivierung von Menschen mit Demenz in Pflegeeinrichtungen. Für diesen Bereich gibt es kompakte, gut ausgearbeitete Konzepte mit Indikationen, Zielen, Maßnahmen, Materialien, Dauer, Qualifikation und Nachbereitung. Ich hätte jedoch beim Untertitel „Menschen mit Demenz mobilisieren“ mehr Konzentration auf den Bereich Demenz erwartet (vor allem beim Kapitel Altersveränderungen). Viele Kapitel beschäftigen sich eher allgemein mit dem Thema Bewegung im Alter. Sehr gut gefällt mir die Betonung der Themen: Überforderung verhindern, Fachlichkeit sichern und Einbeziehung therapeutischer Fachkräfte, bei denen die Autorin die Ergotherapie mehrfach erwähnt. Das Buch ist gut verständlich. Fachbegriffe werden erklärt, umgangssprachliche Begriffe mit Fachbegriffen ergänzt.

Ergotherapeuten, die in einer Senioreneinrichtung oder einer Tagespflege arbeiten, liefert das Buch gute Hinweise für die Angebotsgestaltung und Aufgabenverteilung im Team. Sie erhalten Tipps und können Wissen auffrischen. Anfängern hilft es, sich in Aufgaben einzuarbeiten.

Frauke Mareik, Ergotherapeutin eines Krankenhauses mit Schwerpunkten Gerontopsychiatrieund affektive Störungen aus Aukrug