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DOI: 10.1055/s-0042-116609
Neue konservierend-restaurative Optionen in der Gerontostomatologie
Publication History
Publication Date:
04 May 2017 (online)
Im Seniorenalter treten besondere Formen von Zahnhartsubstanzschäden wie ausgeprägte Wurzelkaries, Attritionen, Abrasionen und Erosionen auf, teilweise assoziiert mit defekten Restaurationen oder Prothesen bei mehr oder weniger manifesten Mundhygienemängeln. Mit aktuellen Methoden der präventiven und restaurativen Zahnheilkunde können solche Läsionen heute wesentlich besser als früher beherrscht werden. Sofern noch in größerer Anzahl eigene Zähne vorhanden sind, ist bei Einzelzahnverlusten einem altersgerechten Lückenmanagement mit seinen verschiedenen Optionen (einschließlich Monitoring, Zahnverbreiterung/-anhänger, Prinzip der verkürzten Zahnreihe) Rechnung zu tragen.
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Im Seniorenalter werden zuweilen besondere Formen von Zahnhartsubstanzschäden sichtbar. Dazu zählen unter anderem Wurzelkaries sowie ausgeprägte Attritionen, Abrasionen und Erosionen, zum Teil assoziiert mit defekten Restaurationen oder Prothesen bei mehr oder weniger manifesten Mundhygienemängeln.
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Sofern noch in größerer Anzahl eigene Zähne vorhanden sind, ist bei Einzelzahnverlusten einem altersgerechten Lückenmanagement mit seinen verschiedenen Optionen (einschließlich Monitoring, Zahnverbreiterung/-anhänger, Verfolgen des Prinzips der verkürzten Zahnreihe) Rechnung zu tragen.
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Es steht zu erwarten, dass die bisher bekannten chirurgisch und prothetisch dominierten Behandlungsstrategien durch Bausteine neuer konservierend-restaurativer Interventionen ergänzt werden und daraus unter Nutzung bestehender und weiterzuentwickelnder, patientenzentrierter Outcome-Maße ein den individuellen Lebensverhältnissen flexibler anzupassendes Versorgungskonzept definiert werden kann.
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