Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0042-117079
Kommentar zur Leitlinie RDG-E
Publication History
Publication Date:
10 November 2016 (online)
Die aktuelle Auflage der Leitlinie zur Validierung maschineller Reinigungs-Desinfektionsprozesse zur Aufbereitung thermolabiler Endoskope (LL RDG-E) [1] stammt aus dem Jahr 2011 und wird derzeit überarbeitet und aktualisiert. Wesentliche Teile der Aktualisierung betreffen die Änderung der Akzeptanzkriterien für die Bewertung der Reinigungsleistung. Hierzu wurde von der Leitliniengruppe zusammen mit Validierern eine Feldstudie durchgeführt, bei der über einen Zeitraum von 6 Monaten (April bis September 2015) die Restproteingehalte von Prüfkörpern entsprechend Anlage 8 der Leitlinie [2] erfasst und anonymisiert ausgewertet wurden. Die Auswertung von bundesweit eingesetzten 2298 Prüfkörpern ergab, dass die überwiegende Mehrzahl von visuell sauberen Prüfkörpern Restproteingehalte deutlich unter den Akzeptanzkriterien der oben genannten Leitlinie aufwiesen [3]. Die Ergebnisse dieser Feldstudie implizieren eine Absenkung der Akzeptanzkriterien für die quantitative Bewertung der Reinigungsleistung von RDG-E-Prozessen. Die gewonnenen Erkenntnisse werden bei der derzeitigen Aktualisierung der LL RDG-E berücksichtigt.
Mit Erscheinen dieser Mitteilung gelten somit die nachfolgend dargestellten aktualisierten Akzeptanzkriterien zur Bewertung der Reinigungsleistung (5.3.3.1.2), übrige Akzeptanzkriterien und Anforderungen bleiben bis zur Publikation der überarbeiteten Leitlinie bestehen.
-
Literatur
- 1 DGKH, DEGEA, DGSV et al. Leitlinie zur Validierung maschineller Reinigungs-Desinfektionsprozesse zur Aufbereitung thermolabiler Endoskope. Zentr Steril 2011; 19 (Suppl. 03) 1-72
- 2 Wehrl M, Kircheis U. Methode zur Überprüfung der Reinigungsleistung von Reinigungs-Desinfektionsgeräten für flexible Endoskope. Zentr Steril 2011; 5: 352-356
- 3 Wehrl M. Prüfung der Reinigungsleistung bei der Leistungsqualifikation von RDG-E-Prozessen mittels Anlage 8-Prüfkörpern – Qualitative und quantitative Ergebnisse einer Feldstudie. Zentr Steril 2016; 4: 213-218