Zusammenfassung
Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion haben ein deutlich erhöhtes Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse. Besonders Diabetiker haben ein deutlich erhöhtes renales und kardiovaskuläres Risiko. In zwei großen Studien wurde nun gezeigt, dass der SGLT2-Inhibitor Empagliflozin und der GLP1-Agonist Liraglutid auch bei Typ2 Diabetikern mit Niereninsuffizienz die kardiovaskuläre Mortalität senken und die Progression der Nierenerkrankung verlangsamen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass der plötzliche Herztod bei Niereninsuffizienz häufig durch Bradykardie/Asystolie und nur in einem sehr geringen Anteil durch tachykarde Herzrhythmusstörungen verursacht wird. Damit in Einklang sind auch die Registerdaten, die für das Kollektiv der Dialysepatienten keinen Nutzen durch den Einbau von Kardioverter/Defibrillator Systemen nachweisen konnten. Inwiefern möglicherweise Aggregate zur Resynchronisationstherapie Pathomechanismen der Herzinsuffizienz auch bei niereninsuffizienten Patienten günstig beeinflussen können ist weiterhin nicht eindeutig geklärt. Der Einsatz dieser Systeme sollte daher individuell vor dem Hintergrund der bestehenden Leitlinien in Zusammenschau mit dem Komplikationsrisiko aber auch der Lebenserwartung des individuellen Patienten erfolgen. Bei der Therapie der koronaren Herzkrankheit unterstreichen Registerdaten sowie eine randomisierte Studie den Nutzen von Everolimus-beschichteten Stentsystemen. Die richtige Entscheidung zwischen interventioneller und operativer Revaskularisierung ist auch weiterhin das Ergebnis einer adäquaten Beurteilung der interventionellen Möglichkeiten, des Operationsrisikos sowie der Lebenserwartung des individuellen Patienten.
Abstract
Patients with kidney disease have a significantly increased cardiovascular morbidity and mortality. Especially diabetics have an increased risk to develop renal insufficiency and cardiovascular events. Two recent studies show that the SGLT2 inhibitor Empagliflozin and the GLP1 agonist Liraglutid are able to lower the cardiovascular risk of type2 diabetics with renal insufficiency. Recent observations suggest that bradycardia and asystole are main triggers for sudden cardiac death in patients with chronic kidney disease. In line with these results registry data failed to confirm benefits of cardioverters/defibrillators in hemodialysis patients. Whether cardiac resynchronization therapy may slower pathomechanisms of cardiomyopathy in patients with chronic kidney disease still needs to be confirmed in prospective trials. Taken together implementation of device therapy in hemodialysis patients should integrate indications of current guidelines with individual patient risks and life expectancy. Everolimus-eluting stents have shown superior results compared to bare metal stents in terms of ischemia-driven target-lesion-revascularization in patients with chronic kidney disease in a prospective trial. These results were corroborated by registry data reporting survival benefit associated with the use of drug-eluting stents in patients with chronic renal disease.
Schlüsselwörter
Kardiovaskuläre Ereignisse - Niereninsuffizienz - Diabetes - Plötzlicher Herztod - Kardioverter/Defibrillator – ICD - Koronare Herzkrankheit
Keywords
cardiovascular events - kidney disease - diabetes - sudden cardiac death - cardioverter/defibrillator – ICD - coronary heart disease