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DOI: 10.1055/s-0042-118529
Neue Wege im Kampf gegen das Vergessen – Unimedizin Greifswald erforscht neuen Therapieansatz bei Alzheimer
Publication History
Publication Date:
26 October 2016 (online)
Etwa 1,6 Mio. Menschen sind in Deutschland von Demenz betroffen. Die häufigste Form ist die Alzheimer Demenz. In der neuen klinischen Studie „Elimination von Autoantikörpern bei Alzheimer-Demenz“ (IMAD) an der Universitätsmedizin Greifswald untersucht künftig ein interdisziplinäres Team unter der Leitung von PD Dr. Sönke Langner vom Institut für Diagnostische Radiologie und Neuroradiologie den Effekt einer Antikörperentfernung auf den Blutfluss im Gehirn bei Alzheimer-Patienten.
Im Rahmen der Studie werden den Studienteilnehmrerinnen und -teilnehmern bestimmte Autoantikörper aus dem Blut entfernt. Dies erfolgt stationär über eine Blutwäsche, ähnlich wie bei einer Dialyse bei Nierenpatienten. Eine erste Pilotstudie der Berliner Charité hat bereits aufgezeigt, dass durch die Blutwäsche die für das Fortschreiten der Krankheit verantwortlichen Autoantikörper bei Alzheimer-Patienten langfristig entfernt werden können. Die Erkrankung wurde über einen Beobachtungszeitraum von 12 bis 18 Monaten aufgehalten, während die geistigen Fähigkeiten der Studienteilnehmer in diesem Zeitraum stabil blieben. Anders als in der Berliner Pilotstudie untersucht die Universitätsmedizin Greifswald neben Veränderungen kognitiver Leistungen auch physiologische Parameter wie den Blutfluss im Gehirn. Zudem ist geplant, eine größere Anzahl an Patienten als in Berlin mit diesem neuen Verfahren zu behandeln. Mit Hilfe der gewonnenen Daten sollen neue Therapiemöglichkeiten für Menschen mit einer Demenzerkrankung erschlossen werden.
Teilnehmer gesucht
Frauen und Männer zwischen 55 und 85 Jahren mit einer leichten Alzheimer Demenz können sich für die Studie anmelden. Es erfolgt eine umfassende Aufklärung, bei der enge Familienangehörige und auf Wunsch auch der Hausarzt mit einbezogen werden sollen. Eine Aufwandsentschädigung wird gewährt. Interessenten aus der Region Greifswald werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0 38 34 / 86 69 61 oder per Email unter imad@uni-greifswald.de zu melden.
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