
Was ist neu?
Risikostratifizierung Für eine geeignete therapeutische Strategie zur kardiovaskulären Prävention werden in der aktuellen ESC/EAS-Leitlinie 4 Risikokategorien definiert. Risiko-modulierende Faktoren sind u. a. eine atherosklerotische kardiovaskuläre Erkrankung, ein bestehender Diabetes mellitus und ein bereits manifester Endorganschaden.
LDL-C als primäres Therapieziel Das LDL-Cholesterin wird als der primäre therapeutische Zielwert für die kardiovaskuläre Prävention empfohlen. Das HDL-Cholesterin wird in den aktuellen Leitlinien nicht als therapeutischer Zielwert empfohlen. Neben dem Erreichen eines LDL-C-Zielwertes (z. B. < 70 mg/dl für Patienten mit sehr hohem kardiovaskulärem Risiko) wird nun gleichzeitig eine LDL-C-Senkung um mehr als 50 % bei Patienten mit hohem und sehr hohem kardiovaskulärem Risiko als Therapieziel empfohlen, wenn ein gering oder moderat erhöhter LDL-C-Ausgangswert vorliegt.
Lipidmodifizierende Therapie Wenn der jeweilige LDL-C-Zielwert unter alleiniger Statintherapie in maximal verträglicher Dosis nicht erreicht wird, sollte eine zusätzliche Therapie mit Ezetimib erwogen werden. Des Weiteren besteht nunmehr bei Patienten mit sehr hohen LDL-Cholesterinspiegeln trotz einer maximal verträglichen Statin/Ezetimib-Therapie die Möglichkeit der effektiven LDL-C-Reduktion mittels PCSK9-Inhibition.