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DOI: 10.1055/s-0042-1756029
Empfehlungen für die Diagnostik von Hazardous Gaming im Kindesalter – Anpassung der Computerspielabhängigkeitsskala
Einleitung Aufgrund der Aufnahme der (Internet) Gaming Disorder (IGD) in die Klassifikationssysteme ist das Interesse an dieser Störung stetig gewachsen. Ein gängiges und breit beforschtes Fragebogen-Instrument zur Diagnostik von IGD im Jugend- und Erwachsenenalter ist die Computerspielabhängigkeitsskala (CSAS; Rehbein et al. 2015). Auch andere Diagnostik-Instrumente können erst ab dem Jugendalter valide eingesetzt werden. Gleichzeitig gibt es Hinweise darauf, dass riskante Nutzung bereits schon im Kindesalter vorliegen kann, wofür bisher noch keine Diagnose-Instrumente existieren.
Material und Methodik Deswegen ist Ziel dieser Studie auf Grundlage der CSAS einen möglichst ökonomischen Fremdberichts-Fragebogen zu entwickeln, der riskante Computerspielnutzung (Hazardous Gaming) bei Kindern zwischen 8 und 12 Jahren erfassen kann. Für die aktuelle Studie wurden CSAS-Daten von N = 708 Schüler:innen in der Metropolregion Rhein-Neckar erhoben sowie Daten von N = 169 Patient:innen einer psychotherapeutischen Ambulanz, die sich aufgrund anderer Diagnosen in Behandlung befanden. Erhoben wurden Daten von 8- bis 12-Jährigen (MSchüler:innen = 9,91; SD = 1,50; MPatient:innen = 10.34; SD = 0.64) mittels Fremdurteil (überwiegend der Eltern).
Ergebnisse Die Daten wurden zunächst deskriptiv auf Gesamt- und Item-Ebene analysiert. Anschließend wurden Reliabilitäts- und Faktoranalysen angestellt.
Zusammenfassung Basierend auf den Ergebnissen der Analysen wird eine angepasste Version der CSAS vorgeschlagen, die in Zukunft helfen soll, riskante Computerspielnutzung bei Kindern diagnostizieren zu können.
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Interessenkonflikt
Keine
Publication History
Article published online:
30 August 2022
© 2022. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag
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Germany