Zielsetzung Seit der ersten Brustrekonstruktion sind fast 130 Jahre vergangen und die Möglichkeiten des Wiederaufbaus nach Mastektomie sind mittlerweile sehr vielfältig.
Mit der Implantat-gestützten Rekonstruktion hat sich in den letzten Jahren, neben der aufwendigen Eigengewebsrekonstruktion, ein gutes und sicheres Verfahren zum Wiederaufbau der Brust etabliert.
Heutzutage sollte jeder Patientin nach Mastektomie die Möglichkeit der Rekonstruktion angeboten werden. Doch es gilt längst nicht mehr „one size fits all“.
Individuelle Konstitution, Lebenssituation und mitgebrachte Risikofaktoren sollten Grundlage für die Entscheidung über die Art und Weise der Rekonstruktion bilden. Ziel sollte eine erfolgreiche und risikoarme Rekonstruktion sein, die der Patientin im Alltag eine hohe Lebensqualität bietet.
Methoden Nach Expertenbefragung wurde ein empirischer Algorithmus erstellt, welcher im Anschluss anhand der aktuellen Studienlage geprüft und angepasst wurde. Hierfür wurde eine PubMed-Literaturrecherche durchgeführt. Neben der Literaturrecherche sind die bisher noch nicht veröffentlichten 1-Jahres-Daten der PRO-Pocket-Studie (DRKS00005342) Basis des Algorithmus.
Ergebnisse Entstanden ist ein Algorithmus in 3 Schritten zu den Fragen:
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Sofortrekonstruktion oder sekundärer Wiederaufbau?
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präpectorale oder subpectorale Implantatlage?
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Reduktion des Hautmantels sinnvoll?
Als Entscheidungskriterien wurden, in der Anamnese und körperlichen Untersuchung, leicht erfassbare Faktoren aus den Bereichen Lifestyle, körperliche Konstitution und durchgeführte/geplante Therapien festgelegt.
Zusammenfassung Der entstandene Algorithmus kann im klinischen Alltag als wissenschaftlich fundiertes Werkzeug dienen. Er soll helfen, in der Beratung Art und Zeitpunkt einer Brustrekonstruktion nach Mastektomie bestmöglich auf die individuelle Situation der Patientin anzupassen, um ein gutes und schönes Ergebnis bei minimalen Risiken zu erreichen.
