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DOI: 10.1055/s-0042-1757065
Transmurale Nekrose des Fundus uteri nach septischem Abort – ein Fallbericht
Zusammenfassung Wir berichten über eine 26-jährige Patientin, bei der sich nach einem septischen Abort im Verlauf eine transmurale Nekrose nahezu des kompletten Fundus uteri zeigte. In der interdisziplinären Fallkonferenz wurde dringend von einer weiteren Schwangerschaft abgeraten und eine Hysterektomie wurde diskutiert.
Anamnese und klinischer Befund 26-jährige III-Gravida 0-Para Z.n. Amnioninfektionssyndrom mit Spätabort und Nachkürettage und ausgeprägter postoperativer Endomyometritis mit schwerem septischem Verlauf, Nachweis von K. pneumoniae, E. faecalis und Ureaplasma im Zervixabstrich und Z.n. langstreckiger Thrombose der linken Nierenvene mit Ausbreitung in die V. cava inferior in der 18+6 Schwangerschaftswoche (SSW). Nebendiagnosen: Asthma bronchiale, Faktor-V-Leiden Mutation
Die Patientin stellte sich bei uns mit intermittierend starken linksseitigen Unterbauchschmerzen ca. ein Jahr nach septischem Abort vor. Damals zeigte sich in der 18+6 SSW nach Durchführung einer modifzierten Cerclage nach McDonald in der 17+1 SSW bei Zervixinsuffizienz ein Amnioninfektionssyndrom und zudem eine ausgeprägte Endomyometritis mit schwerem septischem Verlauf.
Diagnose Transmurale Nekrose nahezu des kompletten Fundus uteri am ehesten als Folgeerscheinung nach septischem Abort.
Therapie und Verlauf Bei persistierenden linksseitigen Unterbauchschmerzen erfolgte der Entschluss zur diagnostischen Hysteroskopie und Laparoskopie. Dort zeigte sich nahezu der gesamte Fundus uteri livide schwärzlich verfärbt. Eine Probeexzision des Uterus wurde entnommen. In der Histologie kamen neben Fibrin und Nekrose auch komplexe trophoblastäre Zellen zur Darstellung. Die Diagnose eines trophoblastären Tumor stand im Raum. Die postoperativ durchgeführten laborchemischen ßHCG Kontrollen waren allerdings negativ. Zusammen mit der Patientin entschied man sich aufgrund der fortbestehenden Unterbauchschmerzen und der extrem geringen Aussicht auf eine erneute erfolgreiche Schwangerschaft zu einer Hysterektomie.
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Interessenkonflikt
Ich erkläre als korrespondierender Autor, dass meine Koautoren mir mitgeteilt haben, dass sie während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen oder persönlichen Verbindungen im oben genannten Sinne hatten. Auch ich selbst hatte keine derartigen Verbindungen in den letzten 3 Jahren.
Publication History
Article published online:
11 October 2022
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Georg Thieme Verlag
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