Was ist neu?
IgA-Nephropathie Eine gezielt-enterale Budesonidgabe über 9 Monate verbessert die Proteinurie und stabilisiert die Nierenfunktion bei Patienten mit IgAN. Das gleiche gilt für eine orale Methylprednisolongabe über 6 – 8 Monate. Beide Studien zeigen relevante steroidassoziierte Nebenwirkungen, die Nutzen/Risiko-Bewertung einer Steroidbehandlung bei IgAN ist deshalb weiter unklar. B-Zell-Depletion durch Rituximab hat bei IgAN-Patienten keine positiven Effekte.
Membranöse Glomerulonephritis Humane Auto-Antikörper gegen das Podozytenprotein THSD7A können die Erkrankung klinisch und histologisch auslösen. Dies gilt äußerst wahrscheinlich analog für die häufigeren Phospholipase-A2-Rezeptor-Antikörper (PLA2R-Ak). Die pathogenetisch kausale Rolle dieser MGN-assoziierten Auto-Antikörper ist bewiesen. Eine erste randomisierte Phase 3-Studie ergab, dass Rituximab bei Patienten mit MGN im Vergleich zur supportiven Therapie höhere Proteinurie-definierte Remissionsraten erzielt. Ein positiver Effekt auf die Nierenfunktion wurde nicht gezeigt.