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DOI: 10.1055/s-0043-115275
Schädeldeformitäten – Kraniosynostosen und lagebedingte Wachstumsstörungen
Publication History
Publication Date:
11 January 2018 (online)


Das frühzeitige Erkennen von Schädelnaht-Synostosen ist oftmals für die Therapie entscheidend. Durch die Fortschritte in der kraniofazialen Chirurgie wurden für die Behandlung von kindlichen Schädelfehlbildungen standardisierte Eingriffe entwickelt. Als günstigstes Operationsalter wird meist das 2. Lebenshalbjahr angesehen. Differenzialdiagnostisch müssen lagebedingte Schädeldeformitäten abgegrenzt werden. Diese werden rein konservativ behandelt.
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Der lagebedingte Plagiozephalus wird als behandlungswürdig angesehen, wenn die Differenz der gemessenen Diagonalen größer als 1 cm ist.
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Eine spontane Rückbildung von lagebedingten Wachstumsstörungen findet ohne Therapie nach dem 4. Lebensmonat nicht mehr statt. Diese sollten bei entsprechender Ausprägung während der Hauptwachstumsphase des Kopfes therapiert werden.
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Die konservative Therapie von lagebedingten Schädelwachstumsstörungen beinhaltet seitliche Lagerungen des Kopfes, Deblockierungen der Halswirbelsäule und die Therapie mit einem „Kraniohelm“.
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Zur Diagnostik von Kraniosynostosen sind die Erhebung der Familienanamnese, die neuropädiatrische und ophthalmologische Untersuchung essenziell. Darüber hinaus sind die Untersuchung des stomatognathen Systems und bildgebende Verfahren, bei komplexeren Fehlbildungen insbesondere die Computertomografie, sinnvoll.
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Bei Kraniosynostosen mit erhöhtem intrakraniellem Druck ist eine sofortige operative Therapie indiziert. Ansonsten wird der kraniofaziale Eingriff in der Regel gegen Ende des 1. Lebensjahrs durchgeführt.
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Im Rahmen der operativen Therapie kann je nach Art und Ausprägung der Fehlbildung neben einem frontoorbitalen Advancement und einer (sub-)totalen Kraniektomie eine Le-Fort-III-Distraktion vorgenommen werden.