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DOI: 10.1055/s-0043-116584
Abschlussbericht IQWiG: Nutzen und Schaden der OCT bei Netzhauterkrankungen unklar
Publication History
Publication Date:
11 September 2017 (online)
Ob Patienten mit neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (nAMD) und diabetischem Makulaödem (DMÖ) einen Vorteil haben, wenn ihre Behandlung mittels optischer Kohärenztomografie (OCT) gesteuert wird, hat das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) untersucht. Nun liegt der Abschlussbericht vor: Zwar konnte das Institut mehr Studien einbeziehen als beim Vorbericht. Dennoch bleiben Nutzen und Schaden der Diagnostik mittels OCT fraglich: Teils gibt es weiterhin keine Daten, teils zeigen sie keine relevanten Unterschiede. Und bei bestimmten Behandlungsstrategien fallen die Studienergebnisse im Hinblick auf das Sehvermögen mit OCT sogar schlechter aus als ohne OCT.
Beide Erkrankungen, nAMD und DMÖ, werden heute vorrangig mit VEGF-Inhibitoren behandelt. Um den Verlauf der Erkrankung und die Notwendigkeit einer erneuten Medikamentengabe zu überprüfen, gibt es verschiedene Verfahren: außer der morphologischen Beurteilung mittels OCT oder Fluoreszenzangiografie auch den Sehtest und eine Untersuchung des Augenhintergrunds. Vor allem die Therapiekontrolle und -steuerung bei der Gabe von VEGF-Inhibitoren erfolgt bereits heute häufig mit OCT. Mit dieser nicht invasiven diagnostischen Methode lassen sich die Schichten der Netzhaut sehr genau abbilden.