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DOI: 10.1055/s-0043-117545
Kontaktallergie mit Präsentation in der Mammografie – ein Fallbericht
Publication History
Publication Date:
26 September 2017 (online)
Wir berichten über eine 52-jährige Teilnehmerin im Mammografie-Screeningprogramm. Hier fiel in den primären Aufnahmen im Seitenvergleich auf der rechten Seite eine Kutisverdickung auf bis zu 4 mm Dicke insbesondere in den kaudal der Mamille gelegenen Abschnitten der Brust auf ([Abb. 1]). Zusätzlich waren die Lymphknoten in Projektion auf den M. pectoralis im Seitenvergleich rechts auf bis zu 15 mm Größe vergrößert und in der Anzahl vermehrt. Insgesamt war jedoch bei dichtem Drüsengewebe kein malignomsuspekter Befund auszumachen, sodass die Teilnehmerin zur weiteren Abklärungsdiagnostik zum Ausschluss eines inflammatorischen Mammakarzinoms eingeladen wurde.
Die Abklärungsdiagnostik fand 8 Tage später statt. Sonografisch fand sich eine Hautdicke von bis zu knapp 3 mm ohne Seitendifferenz sowie allenfalls leicht reaktiv vergrößerte Lymphknoten bis zu12 mm im Durchmesser ohne malignomverdächtige Darstellung ([Abb. 2]). Nebenbefundlich zwei echoarme Befunde rechts bei 12 und 6 Uhr, die als Fibroadenome gewertet wurden. Insgesamt konnte auch mit der Zusatzdiagnostik kein Grund für die mammografischen Befunde ermittelt werden. Malignomsuspekte Befunde waren insgesamt nicht zu erheben.
Anamnestisch konnte die Teilnehmerin jedoch von einer Schnittverletzung an einem Tomatenstrauch im heimischen Garten vor wenigen Tagen berichten, bei der es zu einer allergischen Reaktion im Bereich des Oberkörpers, der Brust und des Armes gekommen sei. Diese hatte am Tag der Mammografie noch bestanden, sei jedoch danach recht schnell wieder rückläufig gewesen. Am Tag der Zusatzuntersuchungen war die Brust wieder unauffällig. Klinische Symptome, z. B. in Form einer Hautrötung, waren nicht mehr nachweisbar.
Zur Sicherheit wurde eine kurzfristige Kontrolle nach knapp 7 Monaten durchgeführt, bei der die Kutisverdickung mammografisch nicht mehr nachweisbar war ([Abb. 3]). Die Lymphknoten waren weiterhin unauffällig – die als Fibroadenome eingestuften Befunde unverändert.