Aktuelle Urol 2017; 48(05): 418-419
DOI: 10.1055/s-0043-118580
Referiert
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Stressinkontinenz: Kolposuspension nach Burch oder Harnröhrenschlinge?

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
30. August 2017 (online)

Eine Beckenbodeninsuffizienz geht oft mit einer Stressinkontinenz einher, und wenn konservative Maßnahmen nicht greifen, können in diesem Fall beide Probleme in ein und demselben operativen Eingriff versorgt werden. Ob in diesem Zusammenhang eine Harnröhrenschlinge oder die klassische Kolposuspension nach Burch zu besseren Ergebnissen führt, haben Mediziner aus den USA untersucht.

Fazit

Wenn im Rahmen einer Sakrokolpopexie zur Beckenbodenrekonstruktion zusätzlich eine Stressinkontinenz behandelt wird, führen Harnröhrenschlinge und Kolposuspension objektiv zu vergleichbaren Ergebnissen, fassen die Autoren zusammen. Allerdings war die Zufriedenheit der Patientinnen mit der Schlinge größer, möglicherweise auch weil sie eine zusätzliche Dranginkontinenz eher besserte. Einschränkend gelten die fehlende Verblindung und die kurze Nachbeobachtungszeit von nur 6 Monaten.