JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2017; 06(06): 221
DOI: 10.1055/s-0043-120212
Editorial
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Editorial

Martina Gießen-Scheidel
Further Information

Publication History

Publication Date:
07 December 2017 (online)

Die Fragen eines Kindes sind schwerer zu beantworten als die Fragen eines Wissenschaftlers.

(Alice Miller (1923–2010), schweizerische Autorin und Psychologin)

Liebe Leserinnen und Leser,

im Namen des Fachbeirats begrüße ich Sie ganz herzlich zur sechsten Ausgabe in diesem Jahr.

Lassen Sie uns kurz auf die Schwerpunktthemen der zurückliegenden Magazine in 2017 schauen. Die Bindungsentwicklung von Neugeborenen, Kindern und Jugendlichen sowie die Auswirkungen von Migration auf das Identitätsgefühl veranlassten in der ersten Ausgabe dieses Jahres zum Nachdenken. Die Alltagsbewältigung chronisch kranker Kinder und kranker Jugendlicher war in der zweiten Ausgabe das CNE Thema. Hierbei wurde besonders auf die Bedeutungszusammenhänge von Edukation, individueller Alltagskompetenz von Jugendlichen und auf den Übergang zur Erwachsenen-Gesundheitsversorgung eingegangen. Die Familienorientierung wurde im dritten Heft hinsichtlich der Familienintegration in die pflegerische Versorgung wieder aufgegriffen. Eine Notfallsituation bei Kindern und Jugendlichen ist komplex. Sie muss richtig eingeschätzt werden, um sofort erfolgreiche Notfallmaßnahmen durchzuführen. Das spezifische Vorgehen während einer Reanimation wurde in der vierten Ausgabe dargelegt. Und in der vorangegangenen, fünften Ausgabe wurde der CNE-Schwerpunkt der pädiatrischen Onkologie gewidmet, worüber wir uns sehr freuen.

Die Geschwister standen zuletzt in der JuKiP 2/2014 im Fokus, und über Kinder als pflegende Angehörige gab es in der JuKiP 1/2014 einen Artikel. In dieser letzten Ausgabe des Jahres 2017 sind „Kinder als Angehörige“ wieder einmal Thema. Die Besonderheiten sind hierbei die Settings Kinderintensivstation und ErwachsenenIntensivstation. Es werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Geschwister auf der Kinderintensivstation und Kinder, deren Eltern auf der Erwachsenen-Intensivstation versorgt werden müssen, begleitet werden können. Wir hoffen, dass die Perspektiven der Kinder und Jugendlichen Sie motivieren, diese Familienangehörigen im klinischen Bereich mehr zu beachten.

Auch in Zukunft möchten wir den Kindern und Jugendlichen als Angehörige im Sinne der Familienorientierung und im Kontext der Gesundheitsversorgung mehr Raum in der JuKiP geben.

Für die bevorstehenden Feiertage und den Jahreswechsel wünschen wir Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche und schöne Zeit. Den Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien und Ihnen wünschen wir für das kommende Jahr vor allem Gesundheit.

Martina Gießen-Scheidel