Neonatologie Scan 2017; 06(04): 263-264
DOI: 10.1055/s-0043-120358
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Gastrointestinaltrakt
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Routinemäßige Messung des Magenrestvolumens bei Frühgeborenen nicht sinnvoll

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Publication Date:
29 November 2017 (online)

Auf den meisten pädiatrischen Intensivstationen gehört die Messung des Magenrestvolumens vor jeder oralen Sondenfütterung bei Frühgeborenen zur routinemäßigen Versorgung. Die Verlässlichkeit des Magenrestvolumens als Indikator für Nahrungsintoleranz oder eine NEC wurde in letzten Studien infrage gestellt. Die israelischen Autoren berichten über ihre Erfahrungen nach der Umstellung von routinemäßiger auf selektive Messung des Magenrestvolumens.

Fazit

Laut den Autoren bestärken ihre Ergebnisse andere Forschungen, die zeigten, dass die routinemäßige Messung des Magenrestvolumens bei Frühgeborenen keine Vorteile bei der Überwachung enteraler Sondenfütterung bietet, sondern eher eine Hindernis bei den Fortschritten oraler Ernährung ist. Die Implementierung von Protokollen zur Identifizierung und Evaluation von Kindern mit anderen Zeichen der Nahrungsintoleranz oder frühen Anzeichen für eine NEC sei ihrer Ansicht nach eine sichere Alternative.