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DOI: 10.1055/s-0043-121061
Ernährungsmanagement kritisch kranker Kinder
Nutritional management of Critically Ill ChildrenPublication History
Publication Date:
10 August 2018 (online)


Die orale Ernährung ist der enteralen, die enterale Ernährung der parenteralen vorzuziehen. Dieser Grundsatz gilt auf pädiatrischen wie auf allen anderen Intensivstationen. Das Outcome pädiatrischer Intensivpatienten wird durch die Ernährung maßgeblich beeinflusst. Der Beitrag legt anhand eines Fallbeispiels die aktuelle Datenlage dar und präsentiert und eine Empfehlung zum praktischen Vorgehen.
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Eine optimierte Ernährung, insbesondere ein frühzeitiger enteraler Beginn, ist bei kritisch kranken Kindern mit einem besseren Outcome assoziiert.
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Bei Aufnahme sollte eine primäre Evaluation des Ernährungsstatus erfolgen.
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Als Parameter für den Ernährungsbedarf sind Gewicht, Länge, z-Scores für Body-Mass-Index bzw. die Schofield-Gleichung anzuwenden.
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Der minimale Proteinbedarf beträgt bei Kindern, die enteral/parenteral ernährbar sind, 1,5 g/kg Körpergewicht/Tag.
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Die orale Ernährung ist der enteralen Ernährung, die enterale Ernährung der parenteralen Ernährung vorzuziehen.
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Die orale/enterale Ernährung sollte frühestmöglich begonnen werden.
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Die gastrale Sonde hat Präferenz gegenüber der Duodenal-/Jejunalsonde (außer bei Aspirationsneigung).
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Die parenterale Ernährung sollte frühestens 48 Stunden nach Aufnahme erwogen werden.
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Eine individuelle Steuerung der Ernährung basierend auf klinikinternen Ernährungsstandards unter Berücksichtigung von Ernährungsstatus und Risikoprofil ist anzustreben.
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Durch einrichtungsinterne Richtlinien, Ernährungsteams oder spezialisierte Ernährungsberater kann die Ernährung kritisch kranker Kinder verbessert werden.