Mitteilungen für die Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e. V.

Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

angetrieben von knappen Kassen, dem Fachkräftepersonalmangel und dem Ziel, eine gute sektorenübergreifende Versorgung sicherzustellen, beschäftigen sich Entscheidungsträger von medizinischen Einrichtungen heute vor allem mit Sparprogrammen und Umstrukturierungen.

In der Vergangenheit standen Fusionen oder Übernahmen von Versorgungszentren oder Kliniken im Vordergrund. Heute jedoch rücken Allianzen im Bereich Wettbewerb, die Ressourcen Personal und Kapital in den Fokus. Man stellt fest, dass Kooperationen eine gute Option sind. Insbesondere wenn Manpower, Zeit oder finanzielle Mittel fehlen, kann sich ein langfristiges Bündnis zur gemeinsamen Zielerreichung lohnen. Dabei stehen Synergien, Skaleneffekte und reduzierte Risiken im Mittelpunkt.

Dauerthemen wie Personalengpässe, IT-Sicherheit, Umsetzung der Maßnahmen aus dem Krankenhausstrukturgesetz und die Digitalisierung – auch im Bereich der Pflege – werden uns in den nächsten Monaten begleiten.

Weiterhin wird auch der Begriff der Qualität stetig thematisiert werden. Was bedeutet eigentlich Qualität in der Pflege? Momentan ist man sich darüber überhaupt noch nicht einig. Vieles wird individuell interpretiert und erwartet. Wenn man genau hinschaut, schwanken wir zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Auch die Nutzung von Expertenstandards ist differenziert. Für die einen gehören sie zum Arbeitsalltag, die anderen stellen sie lieber ins Regal.

Ist das die Art von Qualität, die wir uns wünschen? Um solche Themen in unseren Arbeitsalltag zu integrieren, brauchen wir viele Multiplikatoren, die die inneren Werte leben und weitertragen.

In diesem Sinne freuen wir uns auf interessante interdisziplinäre Begegnungen.

Ihre Susann Gebhardt und Ihr Dominik Zergiebel

Susann Gebhardt

Dominik Zergiebel