Bronchoskopische Dampfablation (BTVA) – Lungenfunktion und Lebensqualität nach 3 Monaten – 54 Fälle des nationalen Lungenemphysemregisters

Einleitung Verschiedene Techniken der bronchoskopischen Lungenvolumenreduktion (BLVR) für Patienten mit schwerer COPD/Lungenemphysem sind etabliert. Die chirurgische und endoskopische Lungenvolumenreduktion mit Einwegventilen zeigt signifikante Verbesserungen von Lungenfunktion, Lebensqualität und Belastbarkeit. Für die weniger etablierte bronchoskopische Dampfablation (BTVA) steht eine robuste Nutzenbewertung aus. Wir zeigen Daten des Lungenemphysemregisters e.V. (LER) zur BTVA als Auftakt verfahrensspezifischer Versorgungsforschung.

Methoden Alle BTVA Patienten des LER wurden retrospektiv eingeschlossen (2017-2022). Analysiert wurden die Veränderungen der Lungenfunktion (FEV1, RV, DLCO), die Belastbarkeit (6-MWT) sowie die Lebensqualität (SGRQ) 3 Monate nach der Behandlung im Vergleich zum Ausgangswert.

Ergebnisse 54 Patienten wurden an 6 Zentren mittels 74 BTVA Anwendungen behandelt. Das Durchschnittsalter betrug 64,7 Jahre (SD: 7,2), der Anteil männlicher Patienten betrug 68,5%. 16 Patienten erhielten eine sequentielle BTVA Therapie, davon 11 beidseitig. 8 Anwendungen erfolgten im Unterlappen. Das Follow up betrug 76%. Es zeigt sich im Gesamtkollektivs eine statistisch signifikante Verbesserung des FEV1. RV und DLCO blieben unverändert. Gehstrecke (6-MWT Cohens d: 0,21) und Lebensqualität (SGRQ Cohens d: 0,28) verbesserten sich knapp unter der minimal clinically important difference (MCID) .

Abb. 1  Mittelwertvergleich (Gesamtkollektiv)

Schlussfolgerung Die BTVA führt bei Patienten mit schwerem Lungenemphysem bereits 3 Monate nach der Behandlung zu einer Verbesserung des FEV1 bei konstanter Gastransferleistung und Lungenüberblähung. Bei niedriger Patientenzahl waren die Verbesserungen des 6-MWT und des SGRQ nicht signifikant. 6-Monatsdaten und Subgruppenanalysen werden folgen.

Publication History

Article published online:
09 March 2023