Gesundheitswesen 2023; 85(08/09): 810
DOI: 10.1055/s-0043-1770600
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COVID-19

Versorgungserfahrungen von Menschen mit Post-Covid während der Pandemie (2020-2022)

Anne Kathrin Thier
1   Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Brandenburg, Deutschland
2   Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Brandenburg, Deutschland
,
Martin Schultze
2   Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Brandenburg, Deutschland
,
Anke Spura
3   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Deutschland
,
Bernhard Buhs
3   Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Deutschland
,
Christine Holmberg
2   Medizinische Hochschule Brandenburg Theodor Fontane, Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie, Brandenburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Versorgungserfahrungen von Menschen mit Post-Covid während der Pandemie (2020-2022)

    Thier A, Schultze M, Spura A, Buhs B, Holmberg C

    Einleitung Ziel dieser Analyse war es, herauszufinden, wie Menschen in Deutschland, die zwischen 2020 und 2022 an COVID-19 erkrankten und mehr als drei Monate nach der Akutphase immer noch Langzeitsymptome hatten, ihre Gesundheitsversorgung in der Pandemie erlebten.

    Methoden Diese qualitative Analyse ist Teil einer größeren Interviewstudie. Von Juli 2021 und April 2022 rekrutierten wir deutschlandweit Personen, die zwischen 2020 und 2022 an COVID-19 erkrankten. Als Stichprobenstrategie verfolgten wir das Ziel einer maximalen Variation. Für diese Analyse wählten wir eine Teilstichprobe von Interviewteilnehmer*innen mit Post-Covid. Die Interviews wurden thematisch ausgewertet.

    Ergebnisse Insgesamt wurden 22 Interviewpartner*innen in die Analyse eingeschlossen. Ihre Versorgungserfahrungen waren geprägt von einer großen Unsicherheit aufgrund zahlreicher Arztbesuche sowie Untersuchungen und geringem Wissen über ihre Symptome sowie Behandlungs-/Therapiemöglichkeiten. In Ärzt*innengesprächen erlebten sie eine Überforderung ihrer Ärzt*innen und sie fühlten sich oftmals unverstanden. Wurde ihnen aber zugehört und wurden sie ernst genommen, fühlten sie sich besser versorgt.

    Schlussfolgerung In Zeiten großer Ungewissheit ist für Betroffene eine verständnisvolle Kommunikation mit ihren Ärzt*innen besonders wichtig. Ihre Erfahrungen medizinischem Personal zugänglich zu machen, kann dazu beitragen, ihre Gesundheitskompetenz zu stärken.


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    Publication History

    Article published online:
    22 August 2023

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