Hintergrund Erkrankungen aufgrund von Fehlernährung und Bewegungsmangel sind zunehmend auch bei jungen Menschen ein Problem. Schulen stellen prinzipiell ein ideales Umfeld zur Förderung der Gesundheitskompetenz und Entwicklung gesunder Verhaltensweisen dar. Allerdings erschweren unterschiedliche Umsetzungshürden die Erfüllung dieser wichtigen Bildungsziele.
Der Leitfaden „Schulen für Gesundheitskompetenz!“ von Styria Vitalis liefert neun Standards, die eine gesundheitsförderliche Bildungseinrichtung umsetzen sollte. Die gegenwärtige Arbeit beschäftigte sich mit der Suche nach Strategien, um diesen Leitfaden erfolgreich im Lebens- und Lernsetting Schule implementieren zu können.
Methode Um zu eruieren, welche Hürden die Umsetzung der Standards mit sich bringen könnte und wie diese präventiv umgangen werden können, wurden zehn Expert*innen-Interviews geführt und aus den gewonnenen Erkenntnissen Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Ergebnisse Anhand der Antworten der Befragten kristallisierten sich hinsichtlich der Umsetzungshürden fünf Kategorien („personell“, „zeitlich“, „finanziell“, „strukturell“ und „systemisch“) heraus. Es zeigte sich, dass ein vielfältiges Unterstützungssystem benötigt wird, um diese umgehen zu können und externe Hilfe bei der Finanzierung, Planung, Koordination und Durchführung in Anspruch genommen werden sollte. Außerdem müssen Schulleiter*innen von der Wichtigkeit des Themas überzeugt werden und Pädagog*innen entsprechend geschult werden, um ihr Wissen an Schüler*innen weitergeben zu können.
Schlussfolgerungen Gesundheitsförderung im schulischen Kontext stellt zweifellos eine große Notwendigkeit dar, um die Schulgemeinschaft gesund zu erhalten und ist auch unter dem Aspekt einer frühen Konfrontation mit dem Thema als eine wichtige Aufgabe des Bildungssystems zu sehen. Durch die Wissensaneignung und Auseinandersetzung mit Gesundheit können gesundheitsförderliche Entscheidungen getroffen und der Weg in eine gesunde Zukunft geebnet werden. Bei der Implementierung eines entsprechenden Leitfadens sollte die Hilfe außerschulischer Expert*innen in Anspruch genommen werden.
