Suchttherapie 2024; 25(S 01): S86
DOI: 10.1055/s-0044-1790502
Abstracts
Poster

Elma – Elternsein motiviert und abstinent

Yvonne Krisam
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
,
Alisa Riegler
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
,
Lea Wetzel
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
,
Julia Reinhard
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
,
Tobias Link
2   Klinik für Suchttherapie und Entwöhnung, Psychiatrisches Zentrum Nordbaden, Wiesloch, Deutschland
,
Anne Koopmann
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
,
Falk Kiefer
1   Klink für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Hintergrund und Fragestellung: Eine Suchterkrankung stellt Eltern vor multiple Aufgaben. Neben dem Erreichen und Aufrechterhalten der Abstinenz müssen sie auch die mit der Elternschaft einhergehenden Herausforderungen meistern. Diese Aufgaben lassen sich oft schwer mit dem Erreichen und Aufrechterhalten der Abstinenz vereinbaren und erscheinen manchmal für die betroffenen Eltern unüberwindbare Hindernisse auf dem Weg zu einer stabilen Abstinenz zu sein. Therapeutische Angebote, welche sich auf die Bedarfe dieser Eltern spezialisiert haben, sind selten. Gibt es solch spezialisierte Angebote, stehen die Eltern immer noch vor der Herausforderung die Therapieinhalte auch im Alltag zu rekapitulieren und umzusetzen.

    Methoden/Erläuterung des Versorgungsprojektes: Es wurde eine App entwickelt, welche den suchterkrankten Eltern den Transfer therapeutischer Inhalte in den Alltag erleichtern soll. Diese App soll therapiebegleitend in verschiedenen Zentren innerhalb Baden-Württembergs angewendet werden. Inhaltlich fokussiert die App auf suchttherapeutische Themen und Themen, welche die Elternschaft adressieren. Interaktive Tools sollen die Eltern zur aktiven Beschäftigung mit den Inhalten anregen und zur Abstinenzsicherung beitragen. In einer begleitenden quasi-experimentellen Studie sollen zum einen die teilnehmenden Eltern, aber auch die Therapeut*innen die Effekten dieser App einschätzen. Zum anderen sollen die Bedarfe in Bezug auf die App in dieser Patientengruppe erhoben werden. In die Kontrollgruppe sollen betroffene Eltern eingeschlossen werden, welche die App zunächst nicht nutzen. Darüber hinaus sollen in einem qualitativen Teil der Studie Therapeut*innen mittels Experten-Interviews zu den Inhalten und Effekten der App befragt werden.

    Ergebnisse/Erfahrungen, Erwartungen: Die Einführung digitaler Therapiematerialien in die Therapie suchterkrankter Eltern soll die Auseinandersetzung mit den Therapieinhalten im Alltag erleichtern. Insbesondere Themen, die Abstinenzsicherung und Zufriedenheit im Alltag erleichtern, sollen adressiert werden.

    Diskussion und Schlussfolgerung: Mittels der App-Nutzung soll suchterkrankten Eltern der Transfer der Therapieinhalte in ihren Alltag erleichtert werden. Die Ergebnisse der Studie sollen dazu beitragen, die App inhaltlich und technisch weiterzuentwickeln und an die Bedarfe dieser Patientengruppe besser anzupassen.

    Offenlegung von Interessenskonflikten sowie Förderungen: Ich und die Koautorinnen und Koautoren erklären, dass während der letzten 3 Jahre keine wirtschaftlichen Vorteile oder persönlichen Verbindungen bestanden, welche die Arbeit zum eingereichten Abstract beeinflusst haben könnten. Erklärung zur Finanzierung: Projekt ist finanziert über Fördermittel der Baden Württemberg Stiftung


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    Publication History

    Article published online:
    19 September 2024

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