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DOI: 10.1055/s-2001-12134
Mitgliederversammlung und 19. Weltkongress von RI im August 2000 in Rio de Janeiro
Rehabilitation International Assembly and 19th World Congress, August 2000 in Rio de JaneiroPublication History
Publication Date:
31 December 2001 (online)
Mit Rio de Janeiro, Brasiliens heimlicher Hauptstadt, war im August 2000 zum ersten Mal im Laufe des Bestehens von Rehabilitation International (RI) eine südamerikanische Stadt Tagungsort für eine Mitgliederversammlung und einen Weltkongress von Rehabilitation International. Das Netzwerk von Rehabilitation International umfasst rd. 150 Mitgliedsorganisationen in 89 Staaten der Welt.
Auf der Tagesordnung der Assembly von Rehabilitation International standen Punkte, die für die zukünftige Arbeit dieser Weltorganisation bedeutsam sind. So fanden in Rio Wahlen für das Amt des Präsidenten, der Vizepräsidenten der jeweiligen Weltregionen und des Schatzmeisters statt.
Zum neuen Präsidenten wählte die Assembly auch mit den deutschen Stimmen Lex Frieden, den bisherigen Vizepräsidenten der nordamerikanischen Region (USA und Kanada) und Senior Vice President des Institute for Rehabilitation and Research (TIRR) aus Houston, Texas. Der 51-Jährige ist seit 33 Jahren aufgrund eines Verkehrsunfalls auf den Rollstuhl angewiesen. Er wurde von beiden deutschen Mitgliedsorganisationen, der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR) und der Deutsche Vereinigung für die Rehabilitation Behinderter (DVfR), sowohl aufgrund seines Werdegangs als auch seiner für eine weltumspannende Organisation unerlässlichen Integrationsfähigkeit unterstützt.
Die europäische Vizepräsidentschaft ging nach Finnland, die Stellvertretung in die tschechische Republik - dies entsprach ebenfalls einem Vorschlag der deutschen RI-Mitglieder, die schon frühzeitig die Initiative ergriffen und entsprechende Nominierungsvorschläge unterbreitet hatten. Vorsitzender der ständigen Commission for Organization and Administration wurde der deutsche Nationalsekretär von RI.
Breiten Raum nahmen auch die Berichte, Beratungen und Diskussionen aus den Regionen Afrika, Arabien, Asien-Pazifik, Europa, Nord- und Lateinamerika sowie der Ständigen Fachkommissionen von RI ein. Das weite Spektrum der behandelten Themen reichte von Fragen der Umsetzung der ICIDH-2 bis hin zur Etablierung von Verfahren für den Informations- und Technologietransfer zwischen den Regionen im Rahmen der ICTA - International Commission on Technology and Accessibility.
Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt war der Bericht einer auf Vorschlag des RI-Vorstandes von der Mitgliederversammlung eingesetzten Strategieplanungsgruppe (Strategy Planning Task Group) zur künftigen Rolle von Aufgaben, Funktionen und Strukturen von RI, denn auch diese Organisation muss sich den sich ändernden weltweiten Herausforderungen stellen. Die vorgelegte umfängliche Strukturanalyse behandelte intensiv Fragen wie: Auftrag und Rolle von Rehabilitation International, Prioritäten in der Aufgabensetzung, regionale Strukturen, die Rolle des Generalsekretärs und der Nationalsekretäre, Finanzen, Sitz des Sekretariats, Aktivitätenspektrum und Verbesserung der Effektivität der Fachkommissionen, Mitgliedschaftsfragen und Zusammenarbeit mit anderen internationalen Gruppierungen. Analyse und Umsetzungsvorschläge der sehr komplexen Thematiken stießen auf überwiegend positive Resonanz der Mitgliederversammlung. Eine abschließende Verabschiedung des Strategieplans wird voraussichtlich auf der kommenden Assembly in 2001 erfolgen.
Hennig Kirsten
RI-Nationalsekretariat für Deutschland
Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR)
Walter-Kolb-Straße 9-11
60594 Frankfurt/M.
Email: BAR-Frankfurt@t-online.de