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DOI: 10.1055/s-2001-13066
Verstehen und sich selbst schützen*[]
Hilfreiche Tipps zum Umgang des Pflegepersonals mit Patienten und deren Angehörigen in der IntensivpflegePublication History
Publication Date:
31 December 2001 (online)
Einleitung
Obwohl ich selbst schon etliche Jahre in der Intensivkrankenpflege tätig bin, gibt es für mich immer wieder zwischenmenschliche Situationen, in denen ich mich unsicher, beklommen, gereizt oder einfach nur unwohl fühle. Das kann kraftraubend sein, sowohl im Arbeitsalltag als auch im Privatleben.
So kam ich auf die Idee, nach Möglichkeiten zu suchen, um mit diesen Situationen besser umgehen zu können. Außerdem habe ich festgestellt, dass ich mit der Zeit eine Routine im Umgang mit Patienten entwickelt habe, und nur noch selten über mein eigenes Verhalten nachdenke. Auf der Suche nach Hilfestellungen tat es mir gut zu spüren, wie sehr mich einige Anregungen zum Nachdenken brachten.
Manche Situationen mit Patienten erlebe ich als extrem nervenbelastend. Ich bin mir im Klaren darüber, dass sich der Arbeitsalltag durch diese Anregungen nicht grundsätzlich ändern lässt. Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte ich erwähnen, dass die dargestellten Tipps nicht immer und jederzeit in die Tat umgesetzt werden können. Meine Kapazitäten sind begrenzt, wenn mich die Pflege stark beansprucht. Mir ist ebenfalls klar, dass die Bereitschaft, sich mit den psychischen Problemen der Patienten auseinander zu setzen, abnimmt, wenn ich abgearbeitet bin, wenn ich im Nachtdienst müde bin oder wenn mir ein Patient unsympathisch ist, was ja vorkommen kann.
Mein Anliegen ist es, nicht Unmenschliches zu verlangen, sondern Anregungen und Hilfestellungen für die Momente zu geben, in denen wir dafür zugänglich sind.
1 Diese Ausarbeitung entstand in einem Seminar zur pädagogischen Praxisentwicklung unter der Leitung von Dr. R. Fuhr an der Universität Göttingen.
Literatur
- 1 Hoffmann-Gabel B. Besser verstehen lernen. Kommunikation in helfenden Berufen Hannover; Vincentz 1999
- 2 Piper I, Piper H Ch. Schwestern reden mit Patienten. Ein Arbeitsbuch für Pflegeberufe im Krankenhaus Göttingen, Zürich; Vandenhoeck & Ruprecht 1988
- 3 von Klitzing-Naujoks W. Psychische Belastungen in der Krankenpflege. Göttingen, Zürich; Vandenhoeck & Ruprecht 1995: 76-199
- 4 Horn S. Pflegerische Herausforderung: Anleiten von Angehörigen zur Kommunikation mit einem orientierungsbeeinträchtigten und unruhigen Patienten. intensiv. 1999; 7 7-12
- 5 Sinzinger C. Trauer - Stiefkind der Pflege. Über die Bedeutung eines psychischen Phänomens für die Pflege. Die Schwester/Der Pfleger. 1997; 36 (11) 963-967
- 6 Weinhold C. Kommunikation zwischen Patienten und Pflegepersonal. Bern, Göttingen, Toronto, Seattle; Huber 1997
- 7 Fuhr R. Pädagogische Praxisentwicklung. Ein Forschungsverfahren. Pädagogisches Seminar Göttingen 2000
1 Diese Ausarbeitung entstand in einem Seminar zur pädagogischen Praxisentwicklung unter der Leitung von Dr. R. Fuhr an der Universität Göttingen.
Brinja Schmidt,
Krankenschwester/Pädagogikstudentin
Am Steinsgraben 28
37085 Göttingen
Email: brinja-schmidt@web.de