Die Publikation in wissenschaftlichen Zeitschriften

Ein Lippenstift hat Qualität, wenn er nicht schmiert. Dies ist eine eindeutige Aussage. Leider ist viel zu wenig in der Wissenschaft lippenstiftmäßig (Simon [1] ).

Informationsaustausch ist eine wesentliche Basis wissenschaftlichen Arbeitens. Über diesen Informationsaustausch findet zum einen ein Wissenstransfer der einzelnen Arbeitsgruppen statt, zum anderen führt es zu einer verbesserten klinischen Versorgung des Patienten. Trotz einer rasanten Entwicklung in der Informationstechnologie findet auch heutzutage Wissensaustausch traditionell zumeist in Form von Printmedien statt. Zeitschriften stellen in der Medizin bei weitem noch die bedeutenste Form des Informationsaustauschs dar. Ca. 4 Millionen biomedizinische Fachartikel werden pro Jahr in mehr als 60 000 Fachzeitschriften aus Natur- und Biowissenschaften publiziert [2]. Es gibt dabei verblüffende „Vielschreiber”: Der Chemiker Yury Struchkov aus der UdSSR brachte es immerhin auf 1 Arbeit pro 3,9 Tage, auch der Gastroenterologe Stephen Bloom aus Großbritanien war überaus fleißig: er brachte es immerhin auf 1 Arbeit/4,7 Tage [3]. Zahlreiche „Kochanleitungen” zum Verfassen einer wissenschaftlichen Publikation liegen vor, die dem Interessierten zeigen, wie eine „gute” Publikation auszusehen hat [4] [5]. Zudem werden professionelle Seminare angeboten, um das Publizieren zu erleichtern.

Literatur

• 1 Simon D. Aspekte der Qualität.  Gegenworte. 2000;  5 14-15
• 2 Finetti M. Die überforderten Türhüter.  Gegenworte. 2000;  5 32-35
• 3 Anderson C. Writer's cramp.  Nature. 1992;  355 101
• 4 Page A G, Stapenhorst K. How to write a paper.  Thorac cardio-vasc Surgeon. 1989;  37 1-2
• 5 Discroll P. How to write a paper.  J Accid Emerg Med. 1997;  14 65-69
• 6 Nagelschmidt M, Bergdolt K, Troidl H. Überprüfung der Habilitationsordnungen Medizinischer Fakultäten an deutschen Hochschulen und Vorschläge zur Vereinheitlichung.  Der Chirurg. 1998;  69 481-489
• 7 Rothmund M. Die Stellung der klinischen Forschung in Deutschland im internationalen Vergleich.  Dtsch Med Wschr. 1997;  122 1358-1362
• 8 Relman A S. Publish or perish - or both.  NEJM. 1999;  297 724-725
• 9 Greene N M. Anesthesiology journals.  Anesth Analg. 1992;  74 116-120
• 10 Opthof T. Sense and nonsense about the impact factor.  Cardio-vasc Res. 1997;  33 1-7
• 11 Forster W R. The impact factor as a misleading tool in evaluation of medical journals.  Lancet. 1995;  346 1301
• 12 Reindl F. Geschäft mit Wissen: Fachzeitschriften immer teurer/Forscher werden zu Verlegern. FAZ 24. Februar 1999
• 13 Selbmann H K, Flöhl R, Volk H D, Rothmund M, Reinauer H, Konze-Thomas B, Troidl H, Lorenz W. Country profile: Germany.  Lancet. 1996;  248 1631-1639
• 14 Wehling M, Schmidt M W. Klinische Forschung - zögerliche Pharmaindustrie.  Dtsch Ärztebl. 1998;  95 B-437
• 15 Smith G. Scientific journals with editorial independence: an endangered species?.  Curr Opin Anesth. 2000;  13 187-190
• 16 Science an technology - Methodical progress. The Economist 1997; September 27th
• 17 Boldt J, Maleck W H. Composition of the editorial/advisory boards of major English-language anesthesia/critical care journals.  Acta Anaesthesiol Scand. 2000;  44 175-179
• 18 Lopez D S. Beyond the language barrier.  Nature. 1999;  384 608
• 19 Shahla M, Verhaeghe V, Hedeshi A R, Friedman G, Vincent J L. European participation in major intensive care journals.  Intensive Care Med. 1995;  21 7-10
• 20 Boldt J, Maleck W, Koetter K P. Which countries publish in important anesthesia and critical care journals?.  Anesth Analg. 1999;  88 1175-1180
• 21 Butler D. NIH plan brings global electronic journal a step nearer reality.  Nature. 1999;  398 735
• 22 Bachrach S, Berry S, Blume M, von Foerster T. Who should own scientific papers?.  Science. 1998;  1459-1460