Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-2002-25033
Der Würzburger Ohrbogen: Ein System zur Dokumentation von Operationen und Nachsorgeuntersuchungen in der HNO-Heilkunde
The Würzburg Ear Forms: A System to Document Surgery and Follow-Up Evaluation Herrn Professor Dr. Jan Helms zum 65. Geburtstag gewidmet.Publication History
6. November 2001
6. Dezember 2001
Publication Date:
12 April 2002 (online)
Zusammenfassung
Hintergrund: Vor ungefähr einem Jahrzehnt wurde in Würzburg ein PC-gestütztes Dokumentationssystem erstellt. Die damaligen DOS-basierten Systeme der Vor-Windows-Ära sahen als Eingabemedium nur die Tastatur vor. Eingaben über die Tastatur sind fehleranfällig und zeitaufwendig.
Methoden: Aufgrund dieser Nachteile wurde eine grafische Oberfläche geschaffen. Dadurch kann die Anwendung einfach bedient werden und Daten sind schnell und sicher einzugeben. Die Eingabe erfolgt über Formulare, deren Items auf dem Bildschirm angezeigt und durch Anklicken ausgewählt werden.
Ergebnisse: Als erstes wurden die Formulare zur Dokumentation der Ohroperationen, der prä- und postoperativen Audiogramme und der Nachuntersuchungsbefunde implementiert, später folgten Formulare für Nebenhöhlenoperationen und Mittelgesichtsfrakturen. Der Ohrbogen ist mit 356 Items recht detailliert, trotzdem kann er in ein bis zwei Minuten ausgefüllt werden. Anfang September 2001 waren Daten zu 10 453 Ohroperationen, 16 140 Nachuntersuchungen und 9633 präoperative Audiogramme gespeichert. Eine eigene Abfragesprache mit Interpreter erleichtert die Auswertung des umfangreichen Datenbestandes.
Schlussfolgerung: Der große Umfang der Datenbasis ermöglicht Aussagen mit hoher statistischer Sicherheit. Gleichzeitig kann an einer größeren Anzahl von Variablen untersucht werden, wie sie die Operationsergebnisse beeinflussen.
Abstract
Background: About a decade ago a PC based system to document surgery and follow up evaluation was installed. At that time the wide spread DOS systems provided only inputs via the keyboard. However, we believed that to assure the system would be accepted by the user, a graphical user interface would be necessary. Such an interface provides greater user-comfort and ensures the validity of entered data.
Methods: A simple graphical platform was installed, which provided all the necessary functions without being too complex. Several forms were designed for data collection. The first form implemented was designed for ear surgery. It comprises 356 items. The relevant data in the form are selected by a mouse click from possible alternatives. Although a large number of items are provided, it takes only one to two minutes to fill in the form.
Results: At present, September 2001, the database contains 10 453 records related to ear operations, 9633 preoperative audiograms and the results from 16 140 follow up evaluations. A special language and an interpreter for analyzing the data were added to complete the system.
Conclusions: The large number of cases stored in the database allows data analysis with a high level of statistical confidence for any conclusions based upon the data. It also allows investigations of the simultaneous influence of a large number of variables on the results.
Schlüsselwörter
Ohr-Operationen - Dokumentation - Datenbank - EDV
Key words
Ear-surgery - Documentation - Database
Literatur
- 1 Wullstein H L, Bandtlow O, Kreutle O J, Schmitt H G. Erfahrungen bei der statistischen Auswertung gehörverbessernder Operationen mit dem IBM-Lochkartenverfahren. Acta Otolaryngol. 1962; 54 56-74
- 2 Wullstein H L. Operationen zur Verbesserung des Gehörs. Stuttgart; Thieme 1968
- 3 Schmitt H G. Die elektronische Datenverarbeitung in der klinischen Medizin am Beispiel der Operationen zur Verbesserung des Gehörs. Habilitationsschrift. Würzburg; 1967
- 4 Dudeck J, Wagner G, Grundmann E, Mermanek P (Hrsg). Basisdokumentation für Tumorkranke. Prinzipien und Verschlüsselungsanweisungen für Klinik und Praxis. München; Zuckschwerdt 1999
- 5 Codd F E. A relational model for large shared databanks. Comm. ACM. 1970; 13 377-387
- 6 Müller J. Verhandlungsberichte 1999 der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Berlin, Heidelberg, New York; 1999: 29-58
Dr. Franz Schön
Univ. HNO-Klinik Würzburg
97080 Würzburg
Email: franz_schoen@gmx.de